Der Landkreis München unterstützt Kommunen weiterhin dabei, ihre Klimaschutz-Maßnahmen voranzutreiben – auch die Gemeinde Grasbrunn ist hier vertreten. Klimawandel, steigende Energiekosten sowie die Endlichkeit fossiler Energieträger erfordern eine grundlegende Veränderung im Umgang mit Energie in allen Lebensbereichen. Im Rahmen seiner 29++ Klima- und Energieinitiative
hat der Landkreis München im vergangenen Jahr alle verfügbaren Energiedaten für das komplette Kreisgebiet mit seinen 29 Kommunen erfasst und in einem digitalen Energienutzungsplan dargestellt. Auf Grundlage der identifizierten Potenziale gehen die Kommunen jetzt in die Umsetzung von konkreten
Maßnahmen. Im Auftrag des Landkreises unterstützt die Energieagentur Ebersberg-München die Kommunen dabei, die Daten aus dem Energienutzungsplan zu bewerten und daraus wirksame Maßnahmen zu entwickeln. Zehn Gemeinden haben in einer ersten Runde an diesem Umsetzungsprogramm++ teilgenommen. Die dafür anfallenden Kosten trägt zur Hälfte der Landkreis München. Die Definition einer Wärmestrategie steht bei der Maßnahmendefinition in der Regel an vorderster Stelle. Dabei wurden Möglichkeiten einer regenerativen Wärmeversorgung erarbeitet und eine erste Einschätzung hinsichtlich der wirtschaftlichen Realisierung von Wärmenetzen eingeholt. Großes Potenzial steckt dabei in der Nutzung von tiefer Geothermie. Ebenfalls vielversprechend sind die Ertragsabschätzungen bei Photovoltaik-Freiflächenanlagen. Darüber hinaus wurden Potenziale identifiziert, die in der möglichen Errichtung von Windkraftanlagen liegen. Weitere Themen sind die
energetische Bauleitplanung sowie die Identifizierung des energetischen Sanierungspotenzials kommunaler Liegenschaften. Die Gemeinden Aschheim, Brunnthal, Grasbrunn, Neubiberg und Taufkirchen
haben den Prozess bereits erfolgreich abgeschlossen. Die Maßnahmen sind zum
Teil bis zur Beschlussreife ausgearbeitet und sollen jetzt in die konkrete
Umsetzungsphase vor Ort gebracht werden. Weitere fünf Kommunen werden
den Prozess im Sommer abschließen.
Zweite Runde eingeläutet
Nach Abschluss der ersten Runde können weitere Kommunen in das
Umsetzungsprogramm++ einsteigen. Dazu hat der Landkreis München das
Angebot bis 2023 verlängert und der Energieagentur die dafür nötige
Aufstockung der Personalkapazität zugesagt.
„Über das große Interesse der kommunalen Familie am
Umsetzungsprogramm++ freue ich mich sehr“, sagt Landrat Christoph Göbel mit
Blick auf die Ausweitung des Angebots. „Denn nur, wenn wir unser Ziel konzentriert verfolgen und die aufgezeigten Maßnahmen auch in die Realisierung bringen, kommen wir der Energiewende im Landkreis München einen entscheidenden Schritt näher. Die Kommunen sind dabei ein wichtiger Faktor für das Erreichen unserer Klimaziele.“
Quelle: B304.de / Markus Bistrick