Kilometer sammeln heißt es seit gestern wieder in den Gemeinde Vaterstetten, Grasbrunn und Haar. Welche Kommune hat die fleißigsten Radler? Beim Stadtradeln geht es darum, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Radler können sich als eigenes Team anmelden oder in ein bestehendes Team beitreten und per App oder auf der Website ihre im Aktionszeitraum geradelten Kilometer eintragen. Jeder Kilometer zählt – erst recht, wenn man ihn sonst mit dem Auto zurückgelegt hätte, heißt es von den Veranstaltern. Für die besten Teams gibt es Preise und eine Urkunde. Noch bis zum 15. Juli dauert die Aktion. Anmeldung sind möglich unter www.stadtradeln.de, grasbrunn, www.stadtradeln.de/vaterstetten oder https://www.stadtradeln.de/haar
Auch Schulen können sich als Teams auf der Plattform des Stadtradelns registrieren und auf bayernweiter Ebene zusätzlich in verschiedenen Kategorien Auszeichnungen und Preise gewinnen.
„Das Stadtradeln ist eine tolle Initiative, die einem zumindest einmal im Jahr ins Bewusstsein ruft, wie viele Strecken man im Alltag eigentlich mit dem Fahrrad zurücklegen kann. Als Bürgermeister einer
fahrradfreundlichen Kommune rufe ich gerne dazu auf, sich an der Aktion zu beteiligen. Insbesondere freue ich mich, dass in diesem Jahr auch unsere Schulen teilnehmen können“, betont Vaterstettens Bürgermeister Leonhard Spitzauer, der selbst gerne mal aufs Fahrrad steigt. Auch Mobiitätsmanagerin Laura Knoll, die das Stadtradeln gemeindeseitig in Vaterstetten betreut, freut sich, wenn sich möglichst viele Vaterstettener mitmachen.
So funktioniert die Einzelwertung
„In den letzten Jahren haben wir eindrucksvolle Leistungen sehr engagierter Radler gesehen. Das war wirklich gut. Zugleich verschwanden dahinter die Leistungen aller, die nicht nur auf den sportlichen Charakter gesetzt, sondern wirklich ihre persönliche Verkehrswende umgesetzt und das Auto oder den Bus gegen das Fahrrad getauscht haben“, sagt Danijela Marin. Die Mitarbeiterin der Energieagentur Ebersberg-München koordiniert im Auftrag des Landkreises Ebersberg gemeinsam mit ihrer Kollegin Lisa Niedermaier das STADTRADELN. Für sie ist es wichtig, dass die Radfahraktion allen Spaß macht: „Wir haben deshalb die Kategorien angepasst und hoffen, dass unser neues System zu mehr Freude am Fahren bei allen Teilnehmenden führt“, sagt sie.
Die neue Einzelwertung wird nicht mehr die meisten Kilometer prämieren, sondern die meisten Alltagsfahrten. Egal ob es der Weg zum Bäcker, zum Supermarkt oder zur Arbeit ist: Auto stehen lassen, aufs Rad setzen und losfahren. Jede Fahrt zählt, egal wie lang. Wer am Ende eine Chance auf einen der Preise haben möchte, sollte deshalb auch möglichst jede Fahrt erfassen. Das ist seit diesem Jahr auch für diejenigen Radlerinnen und Radler möglich, die keine App nutzen. Ausschlaggebend für eine Teilnahme an der Auslosung der Preise ist in der Einzelwertung eine durchschnittliche Leistung von zwei Fahrten pro Tag. Das bedeutet, das insgesamt 42 Fahrten innerhalb des Zeitraums vom 25. Juni bis zum 15. Juli absolviert werden müssen. Die Länge der Fahrten ist dabei nicht entscheidend.
Neues in der Teamwertung
Auch in der Teamwertung haben sich die Koordinatorinnen und Koordinatoren im Landkreis Ebersberg eine Neuerung überlegt. Um sich hier ebenfalls dem Grundgedanken des STADTRADELNS wieder anzunähern, müssen die Teams, die eine Chance auf eine Auszeichnung haben möchten, aus fünf Personen bestehen. Aus den 30 besten Teams werden anschließend per Los die Gewinnerinnen und Gewinner der Preise ermittelt. Ausschlaggebend ist dabei die durchschnittliche Pro-Kopf-Leistung. „Natürlich können auch Ehepaare als Teams mitmachen und gemeinsam die Gesamtleistung der Menschen im Landkreis nach oben treiben. Eine Chance auf einen Preis sollen in diesem Jahr vor allem Teams von Arbeitskolleginnen und -kollegen oder Vereine bekommen“, sagt Danijela Marin.
„Mein Rad kann“ – Fotowettbewerb
Damit der Spaß gewahrt bleibt, gibt es ebenfalls wieder den beliebten Fotowettbewerb. Unter dem Motto „Mein Rad kann“ ist alles erlaubt, was das Rad und seine Fahrerinnen und Fahrer in den Mittelpunkt stellt, so Danijela Marin: „Egal ob sportlich, humorvoll oder ganz gemütlich: Mit Fahrrädern kann man viele tolle Erlebnisse haben – und das wollen wir mit unserem Fotowettbewerb feiern!“ Der Teilnahmezeitraum des Fotowettbewerbs entspricht dem Aktionszeitraum im Landkreis Ebersberg.
Auch die Schulen machen mobil
Vom 25. Juni bis 15. Juli haben zudem Schulen aus Vaterstetten wieder die Möglichkeit, eine von Bayerns fahrradaktivsten Schulen zu werden: Drei Wochen lang werden im Rahmen des „Wettbewerb Schulradeln“ in Bayern so viele Strecken wie möglich mit dem Rad zurückgelegt. Alle weiterführenden Schulen können sich für den Wettbewerb anmelden und Schüler, Lehrkräfte, Schulangestellte und Eltern dazu motivieren, auf das Fahrrad zu steigen und gegen Bewegungsmangel und für den Klimaschutz in die Pedale zu treten. Ziel des Wettbewerbs ist es, eine gesunde Abwechslung zum meist bewegungsarmen Schulalltag herzustellen. Die Teilnahme am Schulradeln motiviert Schülerinnen und Schüler, alltägliche Wege mit dem Rad zurückzulegen. Das hilft der eigenen Fitness und Konzentrationsfähigkeit und schont zusätzlich das Klima! Die Botschaft: Radfahren macht Freude, bietet gerade auf Alltagsstrecken oft den schnellsten Weg zum Ziel und erspart CO2-Emissionen.