Update: Seit dem 9. September ist es für eingeschränkt mobile Kunden der Bahn unmöglich den Bahnhof in Haar zu benutzen. Nach dem Unwetter sind beide Aufzüge, zur Unterführung und zum Gleis, ausgefallen. Nach Reparatur der Notrufanlage ist der Lift zum Bahnsteig wieder benutzbar. Das hilft jedoch nicht wirklich weiter, da die Passanten erst einmal in die Unterführung gelangen müssen.
Heute hat ein Bahnsprecher B304.de erklärt warum die Reparatur immer noch andauert: “Bei der geplanten Inbetriebnahme der beiden Aufzüge am Dienstag trat an einem Aufzug sporadisch eine Störung auf. Der Hersteller wurde mit der Fehlersuche beauftragt. Wenn der Fehler nicht gefunden wird, muss die komplette Steuereinheit ausgetauscht werden.”
Was eine “sporadische Störung” ist wurde nicht näher beschrieben. Der Aufzugshersteller ist am Freitag wieder vor Ort. Ein Inbetriebnahme-Termin kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht genannt werden.
Auch die Feuerwehr wurde schon zum wiederholten Mal zum Bahnhof gerufen. Dort konnte ein Rollstuhlfahrer nicht zum Bahnsteig gelangen, nachdem die Aufzüge am Bahnsteig außer Betrieb waren. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr trugen den Fahrer mit seinem Rollstuhl die Treppen hoch zum Bahnsteig. Wir hoffen für alle Haarer Bürger das so bald wie möglich der Aufzug wieder in Betrieb geht.
23.09.:
Nach fast zwei Wochen hat das Warten am S-Bahnhof in Haar heute (22. September) voraussichtlich endlich ein Ende: Die seit einem Blitzschlag funktionsuntüchtigen Aufzüge sind wieder gerichtet. Damit ist der Bahnhof, der von beiden Zugängen nur über Treppen erreichbar ist, auch für Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte wieder benutzbar. Auch Mütter mit Kinderwagen dürften sich freuen. Grund für die ungewöhnlich lange Verzögerung war laut Bahn nicht zuletzt Probleme mit der Notrufanlage.
Wenn in den letzten beiden Wochen Personen mit eingeschränkter Mobilität oder Eltern mit Kinderwägen die S-Bahn benutzen wollten, war entweder eine Fahrt zu nächsten Bahnhof angesagt (mit dem Bus) oder es bedurfte der tatkräftigen Unterstützung von Passanten. Während des Unwetters am 9. September, übernahm diesen Job übrigens einmal auch die Haarer Feuerwehr, nachdem ein Rollstuhlfahrer hilflos vor dem durch Blitzschlag ausgefallen Lift stand.
Nur, warum dauerte die Reperatur so lange? Auf Anfrage von B304.de erklärte ein Sprecher der Bahn die Gründe für die Verzögerung folgendermaßen:
„Infolge eines Blitzeinschlages durch Überspannungsschäden wurden beide Aufzüge beschädigt. Als Grund für die fehlende Stromversorgung wurde ein defektes Umschaltgerät ermittelt. Dieses Bauteil wurde in der letzten Woche ausgetauscht. Beim geplanten Inbetriebnahmetermin stellte sich jedoch heraus, dass auch die Notrufanalge, eine Telefonverbindung zur 3 S-Zentrale der Bahn, außer Kraft gesetzt worden war. Wir erhielten heute von der Telekom die Nachricht, dass die Verbindung wieder hergestellt worden sei.” Umgehend werde das überprüft. Sollte die Notrufanlage funktioniert, werden die Aufzüge am Dienstag wieder in Betrieb gesetzt, so der Sprecher der Bahn
Eine Möglichkeit, den Betriebszustand der defekten Aufzüge zu erfahren, besteht laut Internetseite der Bahn darin, die 3S-Zentrale telefonisch zu kontaktieren. B304 hat dies versucht – leider ohne Erfolg, „es werden nur Störungen angenommen“, so der Ansprechpartner am Telefon. Wir werden nochmal nachhaken, hoffen allerdings, dass wir die Störungsstelle so schnell nicht mehr brauchen werden.
