„Mich dürstet“. Mit diesem Bibelspruch beendete Kommandant Markus Mende seine kurze, jedoch, ausführliche Rede bei der Segnung des neuen Löschfahrzeuges am heutigen Sonntag (9.10.). Das neue LF 20 der Feuerwehr Harthausen und hatte die Lacher auf seiner Seite. Zuvor dankte er den aus Südtirol stammende Pfarrer in Ruhe Dr. Friedrich Oberkofler, für seinen eindrucksvollen und nachdenklichen Gottesdienst. Dr. Oberkofler sprang sofort ein, als die Feuerwehr einen Seelsorger für die Fahrzeugsegnung suchte, denn der Pfarrer ist noch in der Seelsorge des Pfarrverbandes St. Augustinus in München unterstützend tätig, So überreichte er ein passendes Geschenk, von diesen der ideelle Wert höher einzuschätzen ist, als sein materieller Wert: ein vom Papst Benedikt gesegneter Rosenkranz und eine Christophermedaille.
Mende konnte bei der Segnung auch Abordnungen der Feuerwehren Oberpframmern, Grasbrunn, Putzbrunn und der Partnerfeuerwehr Harthausen von der Schwäbischen Alb begrüßen. Auch viele Gemeindevertreter folgten der Einladung, die Harthauser Vereine nahmen vollzählig an dieser Veranstaltung teil.
Unter den Gästen und zahlreichen Bürgern war auch der stellvertretende Landrat Otto Bußjäger sowie die ehemaligen Prüfer und Berater Gernot Roßmanik und Udo Beck, die immer noch mit Harthausen verbunden sind. Erwähnenswert fand der Kommandant auch, dass dies die erste kommunale Zusammenarbeit zweier Feuerwehren bei der Fahrzeugbestellung im Landkreis München war. Dadurch erhält die Gemeinde Grasbrunn für das Fahrzeug einen Staatszuschuss in Höhe von 110.000 Euro.
Das neue Löschfahrzeug ist gut angelegtes Geld, eine Investition in Sicherheit für die Bevölkerung. Die Feuerwehren haben heutzutage eine Fülle von Aufgaben zu erledigen, wobei die Aufgabe der Brandbekämpfung mittlerweile in den Hintergrund getreten ist. Die Feuerwehr wird praktisch bei allen großen und kleinen Notsituationen zu Hilfe gerufen. Für den Bürger ist es beruhigend, dass die Feuerwehr das ganze Jahr rund um die Uhr einsatzbereit ist und in wenigen Minuten auch zur Stelle ist, egal ob bei Brandbekämpfung oder technischer Hilfeleistung. „Retten, Löschen, Bergen, Schützen“ sind nur Schlagworte, die das Aufgabenspektrum der Feuerwehr beschreiben.
Bevor Grasbrunns Bürgermeister Klaus Korneder zur Schlüsselübergabe antrat, lies er die Anwesenden wissen, dass er am Vorabend noch die Vorteile des neuen Fahrzeuges gelernt habe, Korneder nutzte die Möglichkeit bei der Anzahl der vielen Feuerwehrdienstleistenden, sich im Namen aller Gemeindevertreter und seinen Amtkollegen der benachbarten Orte für ihre ehrenamtliche Tätigkeit zu bedanken. Er hoffe, dass das neue Fahrzeug nicht so oft benötigt werde und wenn ja, dass alle wieder gesund heimkommen.
Eine Überraschung hatte der Bürgermeister auch noch in Petto: Er überreichte Josef Karl eine Urkunde für 45 Jahre ehrenamtlichen Feuerwehrdienst bei der Feuerwehr Harthausen. Klaus Steinhart, Kommandant der Partnerfeuerwehr von der Schwäbischen Alb, überreichte eine Christopherusmedaille für das Fahrzeug und gab mit Wehmut den Wanderflorian an Vorstand Peter Voit zurück, welcher bis zum nächsten Zusammentreffen jetzt wieder seinen Platz in Harthausen, Landkreis München, hat. Hatten die Gäste von der Alb bei ihrem Heimatfest im Juli den Florian erst zur Aufbewahrung erhalten. Seit 1991 wird dieser Florian zwischen den Feuerwehren bei Festlichkeiten ausgetauscht.
Mende konnte sich die Bemerkung nicht verkneifen, dass die Freunde von der Alb sich auch ein neues Fahrzeug beschaffen, oder wieder eine Festlichkeit abhalten sollten. Worauf Steinhart erwiderte, dass ein Fest wahrscheinlich früher zu bewerkstelligen sei. Nach Beendigung der Festlichkeiten sah man viele Interessierte, welche sich von den Feuerwehrler Fahrzeug und Beladung erklären ließen. Mit musikalischer Begleitung der Blaskapelle Höhenkirchen-Siegertsbrunn schmeckte auch das anschließende herzhafte Mittagessen im Gerätehaus.