Enkeltrick in Vaterstetten

von Eva Bistrick

Man kann gar nicht oft genug darauf hinweisen: Erst heute berichtete uns erneut ein Vaterstettener Leser, dass er einen Schock-Anruf bekommen habe. Ein „Professor Adenauer“ habe am Telefon behauptet, der Sohn des Seniors liege schwer verletzt in der Klinik und benötige dringend Unterstützung – ein klassischer Auftakt für den sogenannten „Enkeltrick“.

Der Angerufene reagierte geistesgegenwärtig: Er legte sofort auf. Genau dieses schnelle, klare Handeln verhindert, dass Täter Emotionen ausnutzen und zu hohen Geldübergaben drängen.

Die Polizei bestätigt, dass sich Betrüger aktuell wieder vermehrt als Verwandte oder angebliche Notfall-Kontaktpersonen ausgeben – telefonisch oder per Messenger. Beliebt sind Formulierungen wie „Rate mal, wer hier spricht“, um die Opfer zum Raten zu bringen. Sobald ein Name fällt, spinnen die Täter die Geschichte weiter. Oft ist von Autounfällen, Notoperationen oder dringenden finanziellen Engpässen die Rede. Anschließend wird Druck aufgebaut: Ein Bote würde gleich vorbeikommen, man solle sofort Bargeld bereitlegen oder zur Bank gehen.

Zunehmend verlagert sich die Masche in Messenger-Dienste wie WhatsApp: „Hallo Mama, mein Handy ist kaputt, das ist meine neue Nummer…“ – viele steigen an dieser Stelle ein, ohne nachzufragen.

Wie man sich schützt

Die Polizei rät zu konsequenter Skepsis:
– Unbekannte Nummer? Unklare Stimme? Keine Namen raten – der Anrufer soll sich selbst vorstellen.
– Rückfragen stellen, die nur echte Angehörige beantworten können.
– Nicht unter Zeitdruck setzen lassen. Erst bei der bekannten Nummer der betreffenden Person selbst anrufen – nie die Nummer aus dem Chat oder dem Display wählen.
– Niemals Geld oder Wertsachen an Fremde übergeben – auch nicht an vermeintliche „Polizisten“.
– Verdächtige Anrufe sofort unter 110 melden!