Die DMS, die „Deutschen Mannschaftsmeisterschaften Schwimmen“ sind einer der wenigen Mannschaftswettbewerbe bei den Schwimmern. Ähnlich wie beim Fußball werden sowohl weibliche als auch männliche Mannschaften eines Vereins getrennt in Ligen eingeteilt (erste und zweite Bundesliga, Bayernliga, Landesliga usw.) An einem einzigen Wochenende wird dann um den Aufstieg in die höhere Liga oder wenigstens den Verbleib in der bisherigen Liga gekämpft. Jeder Teilnehmer, jede Teilnehmerin startet für seine bzw. ihre Mannschaft und sammelt mit den in den unterschiedlichen Schwimmdisziplinen erreichten Zeiten Punkte. Die Punkte aller Schwimmer/-innen werden addiert und entscheiden am Ende über Aufstieg, Abstieg oder Verbleib in der bisherigenLiga. Dieses Jahr fanden sowohl Landes- als auch Bayernliga am gleichen Wochenende (01./02.02.) in Bamberg statt, so dass die Damen- und Herrenmannschaft des TSVV trotz unterschiedlicher Ligazugehörigkeit gemeinsam nach Mittefranken fahren konnten. Den Anfang machten dieses Mal die Damen am Samstag in der Landesliga. Am Start waren mit Charlotte Breitner, Melissa Lux, Valentina Thiel, Rosalie Müller, Eva Herrmann, Melina Uhl und Valerie Wende alle Schwimmerinnen aus der ersten Leistungsgruppe. Unterstützt wurden sie von Marlen Görlach und Johanna Latzel (beide Jahrgang 2004) aus der zweiten Mannschaft. Marlen war bereits zum zweiten Mal dabei, für Johanna hingegen war es die Premiere. Beide konnten auf ihren Hauptstrecken überzeugen und waren eine große Unterstützung für ihr Team. Melina Uhl (Jahrgang 1997), gleichzeitig auch Trainerin der ersten und zweiten Mannschaft beim TSVV, hatte mit den eingeteilten fünf Starts ein volles Programm und konnte den Wettkampf mit drei neuen Bestzeiten beenden. Trotz Erkältung zeigte sie auf Ihren Paradestrecken über 50m Kraul mit 28,51 Sekunden und über 100m Kraul mit 1:02,09 Minuten eine sehr gute Leistung. Zusammen mit Valerie Wende (Jahrgang 2003) sammelten die beiden jeweils über 2.400 Punkte für die Mannschaft. Lautstark angefeuert durch ihre männlichen Kollegen gab es für die Damen reihenweise neue Bestzeiten: Melissa Lux (Jahrgang 2003), verbesserte sich über 100m Rücken um eine Sekunde auf 1:11,88 Minuten. Rosalie Müller (Jahrgang 2003) kämpfte sich über die kräftezehrende Distanz von 1.500m Kraul und konnte diese mit 20:27,20 Minuten und neuer persönlicher Bestzeit beenden. Trotz eines harten Vormittagsabschnitts mit 100m Brust, 800m Kraul, und 200m Delfin gelang es Eva Hermann (Jahrgang 2003), ihre Strecken auch am Nachmittag mit neuen persönlichen Bestzeiten zu absolvieren. Am Ende gab es für die Damen einen hervorragenden zweiten Platz in der Landesliga.
Am Sonntag dann wurden die Rollen getauscht: die Herren bewiesen ihre sportlichen Leistungen im Wasser, und die Damen zeigten am Beckenrand, dass ihre Stimmen sich nur in der Tonlage, nicht jedoch in der Lautstärke, von ihren männlichen Kollegen unterschieden. Besonders dramatisch schien zunächst der kurzfristige Ausfall von Christian Arzberger (Jahrgang 2001), einer der Vaterstettener Leistungsträger. Angeschlagen durch eine Erkältung reiste er erst Samstagabend nach Bamberg, bekam jedoch Fieber und musste am Sonntagmorgen enttäuscht zurückfahren. Dies war eine große Stresssituation für die beiden Trainer Sebastian Junga und Melina Uhl, die in kurzer Zeit die Aufstellung der Mannschaft umstellen mussten. Sie verteilten Christians Strecken auf die anderen Schwimmer. Florian Maurer (Jahrgang 1998), Patrick Meier (Jahrgang 1995)und Simon Fiedler (Jahrgang 2003) sprangen ein. Patrick Meier bekam zu seinen vier Strecken noch eine weitere hinzu, Florian zwei, Simon sogar vier. Andere Strecken wurden getauscht, um trotz des Ausfalls am Ende jeden Schwimmer optimal einzusetzen und so das Schnellstmögliche aus der Mannschaft herauszuholen. Nach einem emotional aufbauenden Appell von Trainer Sebastian Junga gaben die Jungs alles für die Mannschaft. Florian Maurer erzielte bei jedem seiner fünf Starts neue persönliche Bestzeit. Moritz Jung (Jahrgang 2002) wuchs auf den Delfin-Strecken über sich hinaus. Das erste Mal in seiner Sportlerkarriere knackte er auf 100m Delfin mit 59,68 Sekunden die Minutenmarke. Dominik Liguori (Jahrgang 1996) glänzte auf den Sprintstrecken über 50m Rücken in 26,63 Sekunden und über 100m Kraul in 51,84 Sekunden. Julius Schmid (Jahrgang 1999) zeigte seine Stärken über 200m Lagen mit einer neuen Bestzeit von 2:11,88 Minuten. Raúl Garcia Alcaraz, mit dem Jahrgang 1988 ältester der Vaterstettener Truppe, demonstrierte seine Stärke über 200m Rücken mit 2:18,12 Minuten. Trainer Sebastian Junga und Trainerin Melina Uhl waren sehr beeindruckt von dem großen Teamgeist, mit dem ihre Schützlinge den Ausfall von Christian Arzberger kompensierten. Gemeinsam mit ihren Jungs freuten sie sich über den sechsten Platz und somit den Klassenerhalt. Den ersten Wettkampf-Höhepunkt gleich zu Beginn des neuen Jahres haben die Vaterstettener sehr gut gemeistert.