Ein offener Bücherschrank

von Catrin Guntersdorfer

Vor dem Vaterstettener Rathaus steht seit kurzem ein sogenannter “offener Bücherschrank”, eine kleine Holzhütte, die neben dem Zeitungsständer platziert ist. Noch in einer der letzten Sitzungen des Kulturausschusses wurde darüber diskutiert, wie so eine Einrichtung in der Gemeinde umgesetzt werden kann. Alle waren sich darüber einig, wie sinnvoll so ein “offener Bücherschrank” ist. Vor allem vor dem Hintergrund, dass seit Sommer diesen Jahres, alle gebrauchten Bücher, die am Wertstoffhof bislang kostenlos mitgenommen werden konnten, entfernt worden waren.

Der “offenen  Bücherschrank” vor dem  Rathaus funktioniert ganz einfach: Einfach nehmen, geben oder leihen! Es gibt keine Anmeldformulare, keine Leihfristen oder bestimmte Öffnungszeiten. “Toll wäre es, wenn für jeden etwas zum Lesen drin zu finden ist, auch für Kinder”, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus. Geplant sind demnach folgende Kategorien: Kinder- und Jugendbücher, Sachbücher und Belletristik. Jeder ist eingeladen, am Bücherschrank vorbeizuschauen.

Bürgermeister Georg Reitsberger ist ein Fan des “offenen Bücherschranks”. (Foto: Gemeinde Vaterstetten)

 „Wege aus der Wegwerfgesellschaft sind nicht nur Müllvermeidung und Mülltrennung, sondern auch die ressourcenschonende Weiterverwendung gebrauchter Güter, wie zum Beispiel auch Bücher”, begründet Bürgermeister Georg Reitsberger das Aufstellen des “offenen Bücherschranks”.

Im Rahmen eines Jugendprojektes wird der Bücherschrank regelmäßig gemeinschaftlich von den Jugendpflegerinnen der Gemeinde mit freiwilligen “Bücherschrankpaten” instand gehalten werden. Bei dem Bücherschrank vor dem Rathaus handelt es sich zunächst um ein Pilotprojekt, um zu testen, wie das Angebot in der Gemeinde angenommen wird. Verläuft das Projekt erfolgreich, sollen noch weitere Bücherschränke im Ort aufgestellt werden.