Haar bekommt einen „Digitalen Zwilling“ für seine Verkehrsplanung. Das Bayerische Staatsministerium für Digitales fördert die Gemeinde bei der Umsetzung eines solchen digitalen Modells finanziell. Alicia Frey, Leiterin des Amtes für Innovation, Wirtschaftsförderung und zentrale Dienste und stellv. GL der Gemeinde Haar, stellte während der Auftaktveranstaltung des Förderprogramms kürzlich in München das Haarer Vorhaben vor. Die Gemeinde Haar hatte sich mit dem Projekt „Intelligente Mobilität in Haar“ beworben. Hiermit soll auf der Basis automatisch erhobener Daten Verkehr in der Ortsmitte intelligent gesteuert werden. Mit Hilfe eines virtuellen 3D-Modells, das in Echtzeit Verkehrsflüsse integriert, wird ein besseres Verständnis für diese komplexen verkehrlichen Wechselwirkungen in der Gemeinde möglich. Digitalministerin Judith Gerlach kommentierte: „Diese digitalen Modelle werden unseren bayerischen Kommunen helfen, besser auf aktuelle und künftige Herausforderungen reagieren zu können. So bringen wir hochmoderne Planungslösungen in unsere bayerischen Rathäuser und Landratsämter und unterstützen dort gute, datengestützte Entscheidungen.“
Die teilnehmenden Kommunen erhalten bei der Entwicklung der Software bis April 2024 Unterstützung von ausgewählten Dienstleistern. Das Digitalministerium fördert die Projekte mit bis zu 50.000 Euro für einzelne Kommunen. Damit werden Beratungs-, Coaching- und technische Unterstützungsleistungen zum Aufbau eines Digitalen Zwillings in den Kommunen unterstützt.
Auf dem Weg zur Smart City
„Wir freuen uns sehr, dass unser Projekt für die Förderung ausgewählt wurde. Diese großartige Unterstützung wird uns helfen, einen weiteren Schritt zur Smart City zu gehen“, erklärte Andreas Bukowski, Bürgermeister der Gemeinde Haar. Mit der Smart City, 2021 in den Haarer Leitlinien definiert, will die Gemeinde sich kreislauf- und bedarfsgerecht weiterentwickeln. Das Bayerische Digitalministerium stellt für das Projekt „TwinBy – Digitale Zwillinge für Bayern“ insgesamt bis zu einer Million Euro bereit. Damit werden in den teilnehmenden Kommunen 18 digitale Planungsmodelle entwickelt, mit denen die Gemeinden, Städte und Landkreise auf Basis lokaler Daten Entwicklungen in ihrer Region analysieren und simulieren können. Schwerpunkte der 18 Projekte aus allen bayerischen Regierungsbezirken werden Modelle zur besseren Steuerung von Energie und Verkehr sein. Aber auch Kulturprojekte, Stadtentwicklungsprojekte oder Projekte aus dem Gesundheitswesen sind geplant.