Diebe bringen Maibaum zurück

von Markus Bistrick

Nach kurzer, aber intensiver Verhandlung zwischen den Dieben vom Burschenverein Harthausen und Putzbrunn sowie dem bestohlenen Burschenverein Poing konnte ein Ergebnis der Auslöse noch am Tage des Diebstahls erreicht werden. Laut Aussage der Burschenvorstände Maximilian Wagner (Harthausen) und Sebastian Schmelzer (Putzbrunn) wurde eine saubere Brotzeit und a bisserl flüssiges Brot ausgehandelt. Über die konkreten Konditionen wurde Stillschweigen vereinbart.

Nachdem die Auslöse über den am Ostersonntag entwendeten 42,1 Meter langen Maibaum schnell erreicht worden ist, konnte der Maibaum am Freitag (10.4.) nach Poing zurückgebracht und an dessen Burschenvorstand Martin Pfürmann übergeben werden. Trotz schweren Geräts mussten die Burschen in den engen Kurven händisch das Gefährt unterstützen. Bevor man Harthausen verlassen konnte, wurde an der Kreuzung Haupt- /Zornedingerstraße die Bauabsicherung für das neue gemeindliche Wohnhaus abgebaut, um ohne Beschädigung die Kurve zu meistern. Diesmal wurde eine andere Strecke als beim Diebstahl genommen, welche den Burschen leichter und nicht zu gefährlich erschien. Nur in Purfing musste wegen der engen Kurve öfters rangiert werden. Natürlich wurden die Diebe als Gäste zur Maifeier des Burschenvereins Poing (1. Mai) eingeladen, wie es der Brauch bei einem Maibaumdiebstahl ist. Begleitet wurde der Rücktransport wieder von der Harthauser und Putzbrunner Feuerwehr, keine leichte Aufgabe im Berufsverkehr.

Die beiden Vorstände: Sebastian Schmelzer (Putzbrunn) stärkt sich vor der Abfahrt noch mit einem Burger. Daneben Maximilian Wagner (Harthausen). (Foto: W. Mende / B304.de)
Die beiden Vorstände: Sebastian Schmelzer (Putzbrunn) stärkt sich vor der Abfahrt noch mit einem Burger. Daneben Maximilian Wagner (Harthausen). (Foto: W. Mende / B304.de)

Nachzutragen wäre noch, dass es eine faire Verhandlung über die Auslöse zwischen Burschenvereinen war, wie der Harthauser Vorstand Wagner betonte.

Die Wachhütte in Harthausen war in den vergangenen Tagen immer gut besucht und über den erzielten Umsatz konnten sich die Burschen nicht beklagen. Natürlich wurde der letzte Abend der Diebeswache mit einer zünftigen Party, oder wie es die Burschen nannten: „Halligalli – Drecksauparty“  in Harthausen gefeiert. Ein besonderer Dank gilt Alfons Bauer sen., der Teile seines Anwesens den Burschen für die Wache zur Verfügung gestellt hatte. Bauer selbst war übrigens 1. Vorstand bei der Gründung des Burschenvereins Harthausen 1972.

 

Der Poinger Maibaum auf dem Rückweg von Harthausen: Vorbei am Dorfplatz in Harthausen. (Foto: W. Mende / B304.de)
Der Poinger Maibaum auf dem Rückweg von Harthausen: Vorbei am Dorfplatz in Harthausen. (Foto: W. Mende / B304.de)

 

Der Poinger Maibaum auf dem Rückweg von Harthausen: Rangieren an der Kreuzung Haupt- / Zornedingerstraße.(Foto: W. Mende / B304.de)
Der Poinger Maibaum auf dem Rückweg von Harthausen: Rangieren an der Kreuzung Haupt- / Zornedingerstraße.(Foto: W. Mende / B304.de)