Die Harthauser Burschen haben sich heute Morgen ihren Maibaum in Blindham abgehohlt und sicher nach Harthausen gebracht. Rund 20 Km mussten sie den noch “nackerten Maibaum”, davon allein 10 Km auf der starkbefahrenen Rosenheimer Landstraße, transportieren. Abgesichert wurde die Fahrt durch die Feuerwehr Harthausen.
Der Baum ist 37 Meter lang und umfasst 5,2 Kubikmeter, was ein Gewicht von rund 4 Tonnen bedeutet. Rangierkünste mussten beim Transport jedoch nur in Dürrnhaar und Egmating eingesetzt werden. Schneller als gedacht ging der Transport über die Bühne und nur zwei Stunden später konnte der Maibaum in Harthausen von der Pastoralblos’n und rund 100 Bürger am Ortsschild in Empfang genommen werden. Auch die Harthauser Kanone begrüßten den Baum mit drei Salutschüssen und die Dirndl verteilten hochprozentige Getränke. Nach einem Traktorwechsel fuhr Burschen-Vorstand Mathias Friesinger mit dem Eicher-Oldtimer den Baum sicher in den Lagerplatz. Obwohl die offizielle Wachhütteneröffnung erst ab 19.00 Uhr beginnt, war sofort nach Eintreffen ein hoher Getränkeverbrauch zu verzeichnen.
Viel Arbeit kommt jetzt auf die Burschen zu. Bis zum 30.April muss der Baum bearbeitet und bewacht werden. Um die Wachhüttenaufenthalte möglichst attraktiv zu gestalten, werden verschiedene Events geboten. Starkbierfest, Kesselfleischessen sowie Liveauftritte unterschiedlicher Bands sind im Programm.
Der Maibaum für Harthausen wird jetzt bis zum 30.April an der neuen Burschenhütte bearbeitet. Gestiftet wurde der Baum von Alfons Bauer (jun.). Es ist inzwischen der elfte Maibaum, der in Harthausen aufgestellt wird – natürlich ausschließlich mit Muskelkraft!
Nachdem die Harthauser Burschen als Maibaumdiebe bekannt sind, hoffen sie natürlich, dass sie selbst verschont bleiben. Sie bitten die Bevölkerung wachsam zu sein und einen möglichen Diebstahl zu verhindern. Sollte sich doch jemand an den Baum vergreifen wollen, reicht es die Hand auf den Baum zu legen und zu sagen “Der Baum bleibt da!“
(Wolfgang Mende)