Der Spitzensport fasziniert weltweit Millionen Menschen. Er dient dabei gleichzeitig als Vorbild, seine eigenen sportlichen Ambitionen voranzutreiben. Die außergewöhnlichen Leistungen der Stars zeigen regelmäßig, was man erreichen kann. Doch bis es so weit ist, haben die Athleten bereits sehr viel Arbeit in ihr Training gesteckt.
Das Geheimnis sportlicher Höchstleistungen versteckt sich in einer Mischung aus innovativen Trainingstechniken, Ernährung und Psychologie. Diese hilft den Sportlern dabei ihre Grenzen zu überschreiten.
Das ist auch notwendig, schließlich ist der Konkurrenzkampf enorm. Fans, wie Medien, blicken tagtäglich auf die Leistungen und registrieren jede noch so kleine Schwankung. Ein Leistungsabfall führt nicht nur zu öffentlicher Häme, sondern auch zur Rückstufung bei Wettquoten, schließlich werden diese bei Sportwetten auf Basis aller vorliegenden Informationen berechnet. Spitzensportler sind also immer wieder aufs Neue gefordert, ihr Maximum an Leistung abzurufen.
Wissenschaftliche Grundlagen
Die Grundlage jedes Trainings ist die Wissenschaft. Sie gibt vor, in welche Richtung sich das Training entwickeln muss, um Spitzenleistungen erbringen zu können. Schließlich bringt nicht jeder Sportler die gleichen körperlichen Voraussetzungen mit. Hier kommen Beobachtung, Analyse und Empfehlungen ins Spiel, die genetische Faktoren berücksichtigen. Erst dann ist es möglich Training, Ernährung und psychologischen Einfluss genau auf die jeweilige Persönlichkeit abzustimmen.
Die Genetik lässt sich dabei nicht beeinflussen. Sie bestimmt, wie ein Sportler auf welche Art von Training reagiert und wo sein Potenzial liegt. So gilt beispielsweise der VO2max-Wert das Maß für die Bestimmung der maximalen Sauerstoffaufnahme und gibt Hinweise darauf, welche Sportarten sich jeweils ideal eignen. Dieser Wert spiegelt die Zusammenarbeit von Muskeln, Lunge, Herz und Blutgefäßen sowie dem Nervensystem wider. Daraus können Ärzte und Trainer das ideale Training ableiten. Marathonläufer haben daher zumeist einen hohen VO2max-Wert. Doch nicht nur die Aufnahme des Sauerstoffs ist wichtig, sondern auch die effiziente Nutzung von Sauerstoff im Muskelgewebe.
Gesundheitswerte wie diese machen es möglich, das Training individuell zu gestalten. Dies gilt nicht nur für die Art des Trainings, sondern auch für die Tageszeiten. Je weiter die medizinische Forschung fortschreitet, desto besser können Trainer dieses Wissen für sich und ihre Schützlinge nutzen. So vermeiden die Sportler ein Übertraining. Ihre Körperdaten geben vor, wann Kraft, Ausdauer und Technik trainiert werden. Die strategische Planung, angepasst an die Gesundheitswerte, ist daher Grundvoraussetzung, um die Fähigkeiten zu verbessern.
Ausgewogene Ernährung
So individuell das Training gestaltet wird, so punktgenau muss auch die Ernährung geplant werden. Sie ist ein entscheidender Faktor für den sportlichen Erfolg. Eine ausgewogene Ernährung versorgt den Körper mit ausreichend Nährstoffen, und zwar genau dann, wenn es am dringendsten benötigt. Entsprechend individuell wird diese an die Bedürfnisse der Sportler angepasst. Dabei kommt es auch auf das richtige Verhältnis der Nährstoffe an. So kann die Ernährung den Körper beim Training unterstützen und sorgt gleichzeitig für eine rasche Regeneration nach den Anstrengungen.
Wie speziell dieser Bereich gehandhabt wird, zeigt das Beispiel des Fußballers Robert Lewandowski. Er wird von seiner Frau, einer ehemaligen Spitzensportlerin und Ernährungsberaterin, betreut. Diese hat den Speiseplan des Spitzensportlers auf den Kopf gestellt. Lewandowski beginnt sein Essen mit dem Nachtisch und gilt trotzdem als Paradebeispiel dafür, wie ein Spitzensportler auch im fortgeschrittenen Alter noch die Fitnesswerte eines jungen Kollegen toppen kann.
Neue Technologien integrieren
Die richtige Ernährung legt das Fundament, neue Trainingstechniken, versuchen die Konkurrenten abzuhängen. Dazu setzen die Betreuer immer öfter technische Hilfsmittel ein, die es möglich machen, den Sportler bis in den letzten Winkel seines Körpers zu durchleuchten.
Hochgeschwindigkeitskameras kommen dabei ebenso zum Einsatz wie Virtual Reality oder Augmented Reality. Diese Hilfsmittel verbessern das Training und decken mögliche Schwächen schonungslos auf. Auf Basis dieser Erkenntnisse können Trainer und Sportler gezielt dort ansetzen, wo eine Verbesserung notwendig erscheint.
Manchmal reicht es bereits aus, unter weniger Sauerstoff zu trainieren. So verbessern Ausdauerathleten ihre Leistung, denn diese Form des Trainings verbessert die Transportkapazität des Sauerstoffs im Blut.
Psychologen stärken die mentale Leistung
Doch selbst ein hervorragend trainierter Körper kann keine Spitzenleistungen erbringen, wenn der Kopf versagt. Die Psychologie ist daher zu einem unverzichtbaren Bestandteil jedes Trainings geworden. Nur mentale Stärke sorgt dafür, dass Sportler ruhig und konzentriert bleiben. Dies ist zumeist ausschlaggebend für Sieg oder Niederlage.
Daher findet sich seit langem auch ein Sportpsychologe in jedem Trainerstab. Er hilft den Athleten dabei, noch mehr Selbstvertrauen aufzubauen. Sie gehen mit einer positiven Einstellung in den Wettkampf und nutzen spezielle Techniken, um Stress zu vermeiden und sich zu entspannen. So werden sie auch geistig für den Wettkampf fit.
Ein Puzzle aus unterschiedlichsten Techniken
Die Kombination aus der Anwendung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse, innovativer Trainingsmethoden, der richtigen Ernährung und psychologischer Betreuung versetzt Spitzensportler in die Lage, regelmäßig ihre besten Leistungen abzurufen. Wie sich zeigt, ist in allen Bereichen individuelle Betreuung so wichtig wie nie zuvor. Nur wenn der Betreuerstab auf jeden Sportler eingeht, kann dieser zu Höchstleistungen herangeführt werden. Die Sportwissenschaft spielt dabei eine immer wichtigere Rolle, denn sie greift verstärkt auf neue Technologien zurück, um ihre Schützlinge noch besser zu verstehen.
Weltklasseleistungen sind also längst nicht nur mehr das Ergebnis von Talent, sondern harter Arbeit. Dabei werden die unterschiedlichsten Techniken auf den Sportler abgestimmt. In diesem Puzzle spielt jede einzelne Komponente eine wichtige Rolle. Im Zusammenspiel formen die Betreuer einen Spitzensportler.