Seit 2013 hat Helmut Lämmermeier die Geschicke der Fußballabteilung des SC Baldham-Vaterstetten als 1. Vorstand geleitet, heute gibt der 57-Jährige nun sein Amt ab – an Walter Geck, den Leiter der Abteilung „Großfeld“. Darüber entscheidet final eine Mitgliederversammlung. Ob ihm der Abschied schwerfalle, werde sich erst zeigen, wenn er nicht mehr im Amt sei. „Im Moment freue ich mich darauf, die Verantwortung übergeben zu dürfen“, so Lämmermeier gegenüber B304.de. Mit 55 Mannschaften im Spielbetrieb und rund 1.000 Mitgliedern ist die Fußballabteilung des SCBV Bayerns größter Verein.
In die Amtszeit von Helmut Lämmermeier fällt unter anderem die Realisierung des zweiten Kunstrasenplatzes, wodurch die Trainingskapazitäten von November bis April verdoppelt werden konnten. „Sportlich konnten wir während meiner Amtszeit im Herrenbereich die Bezirksliga sehr lange halten und haben mehrere Jahre um den Aufstieg in die Landesliga mitgespielt“, sagt der Salmdorfer. Er ist sich sicher, dass die Rückkehr in die Bezirksliga bald wieder gelingen werde. Ihm sei es aber insbesondere auch darum gegangen, die Fußballabteilung zu professionalisieren und zukunftsfähig zu machen. Um den Wirtschaftsbetrieb des SCBV sicherzustellen, wurde 2011 eigens eine UG gegründet, dessen Geschäftsführer Lämmermeier ebenfalls war.
„Die Finanzen stimmen, wir sind im Plus und können hier beruhigt in die Zukunft blicken.“ Der perfekte Zeitpunkt, sein Amt abzugeben. Auch das berufliche Engagement als Geschäftsleiter in einem IT-Beratungs- und Systemhaus erlaube es nicht mehr, sich so einzubringen, wie es ihm notwendig erscheint. Außerdem „sollen und dürfen auch neue Ideen und Impulse eingebracht werden“, dafür brauche es neue Köpfe. Am Spielfeldrand werde man den Familienvater aber weiterhin treffen. Lämmermeiers Sohn Simon spielt in der ersten Mannschaft. Und wer weiß, „vielleicht lasse ich mich in ein paar Jahren nochmals hinreißen, eine Jugendmannschaft zu trainieren. Das hatte ich parallel schon über ein paar Jahre als Co-Trainer und Trainer der U17 gemacht und das hat echt Spaß gemacht.“
Die größten Herausforderungen für einen Verein wie den SCBV sieht der scheidende Vorstand übrigens in der sich verändernden Gesellschaft. Entscheidend sei es, weiterhin eine starke Gemeinschaft auszubilden und ehrenamtliches Engagement zu fördern. „Der reine Konsumgedanke muss zurückgedrängt werden und ein Gemeinschaftsgefühl, wo man sich gegenseitig hilft gestärkt werden“, so Lämmermeier gegenüber B304.de. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute und bedanken uns für das Engagement beim SCBV.