2. CUP Wendelstein-Meisterschaft

von b304

Wer am 10. Juni zufällig im Sportzentrum Vaterstetten anwesend war, wird sich vielleicht gewundert
haben, dass da Fahrradreifen und Ringe durch die Luft geflogen sind, dass Pappkartons als Hindernisse auf der Laufbahn lagen oder dass eine Art „Biathlon-Strecke“ auf dem Rasen aufgebaut war. Gegenstände und Vorrichtungen, die bekanntermaßen nicht zur klassischen Leichtathletik gehören. Doch es hatte alles seine Richtigkeit, denn in Vaterstetten fand ein als „Kinder-Leichtathletik“ (KiLa) deklarierter Wettkampf für die Altersgruppen U8 (Jahrgang 2016 und jünger) sowie U12 (Jahrgänge 2012 und 2013) statt.

Siegreich: Die U12 vom TSV Vaterstetten bejubelt ihren Erfolg bei der 2. CUP Wendelstein- Meisterschaft. (Foto: Christian Töpfer)

Sehr erfreulich aus Sicht des TSV Vaterstetten: Der Mannschaftssieg in der U12 ging an das Team von Trainerin Rahel Vogt, das somit seinen Heimvorteil nutzen konnte. Ein unbändiger Jubel brach unter den zehn Mitgliedern (drei weiblich und sieben männlich) der Vaterstettener Mannschaft bei der Siegerehrung aus. Vor allem im Weitsprung konnten die Schützlinge von Rahel extrem viele Punkte
für die Gesamtwertung holen und somit die anderen fünf Teams auf Distanz halten.
Auch in einer Einzelwertung ging ein Sieg nach Vaterstetten: Vitus Werler ließ alle anderen Teilnehmer in der M11 hinter sich. In den anderen Altersklassen waren Luca Kalbreier (W10, Platz 6), Leoni Kopp (W11, Platz 2) und Vincent Schimanski (M10, Platz 2) die besten Vertreter vom TSVV.
Nicht ganz so gut lief es dagegen aus TSVV-Sicht in der U8-Altersklasse. Bei acht Mannschaften landeten die beiden Vaterstettener Teams auf den Plätzen 6 und 8. Das kam nicht so überraschend, da für den TSVV sehr viele aus dem jüngeren Jahrgang 2017 am Start waren und fast alle von ihnen laut Rahel ihren allerersten Leichtathletikwettkampf ihres Lebens überhaupt absolvierten. Der Sieg ging an die Mannschaft der Ebersberger Flitzlinge. Eine Rangliste nach Einzelwertungen wurde in der U8 nicht gemacht.

Neuland: Für viele aus der U8 vom TSV Vaterstetten war die 2. CUP Wendelstein-Meisterschaft der erste Leichtathletik-Wettkampf ihres Lebens. (Foto: Florian Schmidbauer)

Bei den Jüngsten war es völlig legitim und von den Kampfrichtern geduldet, dass viele Trainer noch direkt vor der Ausübung eingriffen und den Kleinen zum Beispiel beim Drehwurf die richtige Schrittstellung und Armhaltung zeigten. Die Begeisterung, wenn durch diese Hilfe ein guter Wurf
glückte, war dann umso größer.
Apropos Kampfrichter: Dass in der Kinder-Leichtathletik nicht alles rund läuft, versteht sich von selbst. Zu unerfahren sind viele der Athleten, als dass alles den Regeln entsprechend geschieht. Und so wurden oft beide Augen zugedrückt, wenn manche Kinder zum Beispiel beim Team-Biathlon in die
falsche Richtung in die Strafrunde abgebogen sind oder mal ein paar Meter in der Strafrunde abgekürzt haben. Am Gesamtergebnis änderte das nichts, der Spaß stand im Vordergrund.
Als vorbildlich kann auch die Verständigung aller Trainer und Kampfrichter angesehen werden, wenn es mal Beschwerden gab – zum Beispiel über die unkorrekten Ausführungen der Stabübergaben bei manchen Staffeln. Man versammelte sich dann im kleinen Kreis, tauschte die Argumente aus und einigte sich über den weiteren Fortgang. Im konkreten Fall wurden zwei Läufe einfach wiederholt –
und alle waren zufrieden.

In einem der beiden Läufe der männlichen U12 waren 15 Athleten am Start. (Foto: Christian Töpfer)

Fazit
„Mit Ausnahme eines leichten Sonnenbrands bei einzelnen Kampfrichtern blicken wir zufrieden auf
den Schüler-Wettkampf zurück“, sagt Abteilungsleiter Martin Fischer vom TSV Vaterstetten. „Die
Stimmung war gut, der Zeitplan konnte im Wesentlichen eingehalten werden, die Organisation lief
praktisch pannenfrei.“ Nur bei der Terminwahl habe der Sportkreis keine glückliche Hand gehabt,
„denn der vorgegebene Termin fiel auf das letzte Wochenende der Pfingstferien“, so Martin.
Deswegen sei die Anzahl der Teilnehmer etwas geringer gewesen als erhofft.

Beim Team-Biathlon der U8 galt es, eine Strecke auf dem Fußballfeld zu umrunden und bei einem Wurfstand gelbe Hütchen mit Bällen zu treffen. Wer das Ziel verfehlte, musste in die Strafrunde. Wie beim echten Biathlon. (Foto: Florian Schmidbauer)