172 Abiturzeugnisse wurden heute in Vaterstetten an die Absolventinnen und Absolventen des diesjährigen Jahrgangs des Humboldt-Gymnasiums Vaterstetten (HGV) übergeben. In der vollbesetzten Turnhalle der Grund-und Mittelschule beglückwünschte Schulleiter Rüdiger Modell die Abiturienten zu ihren Leistungen: “Dass wir hier sitzen dürfen, haben Sie sich hart erarbeitet. Sie hatten keine einfache Schulzeit und mussten auf viele Schulfahrten wegen Corona verzichten”, bedauerte Modell. “Dafür erhielten sie ungefragt einen Crash-Kurs zur Anwendung digitaler Medien.” Auch wenn sich der mehr wie ein Crash-Test angefühlt habe, “haben ihn jedoch alle mit Bravour bestanden”, betonte Abiturientin Henriette Alex, die mit ihrer charmanten Art gekonnt durch die Zeugnisverleihung führte.
Aber auch die Arbeit der Lehrer, die den Abi-Jahrgang 2023 unterrichtet hatten, wurde gewürdigt- insbesondere die der Oberstufenkoordinatorinnen Angelika Deinhard und Regina John.
Neben den Herausforderungen, die Corona, der Ukraine-Krieg oder auch der Klimawandel mit sich bringen, mussten sich die Schülerinnen und Schüler in diesem Jahr auch einer ganz neuen Problematik stellen: das Thema Künstliche Intelligenz hat auch an den Schulen Einzug gehalten. “Es ist beängstigen und faszinierend zugleich, was die neuen KI-Systeme leisten”, so Schulleiter Modell. “Das diesjährige schriftliche Abitur hat die neuste Generation von ChatGPT wohl sogar mit erstaunlich guten Noten geschafft. Im letzten Jahr wäre sie noch durchgefallen.”
Ganz ohne KI haben wieder sechs Schülerinnen und Schüler einen Traum-Notendurchschnitt von 1,0 erreicht: Henriette Alex, Lars Escherich, Samuel Ginsberg, Felix Juchmes, Dorothea Koppen und Lucas Papenfuß sind die Besten des Jahrgangs. Außerdem verdienten sich wieder sechs Absolventen einen Preis der Stiftung Eliteförderung mit herausragenden Leistungen in den Fächern Deutsch oder Französisch, die Landrat Robert Niedergesäß überreichte. Über Preisgelder in Deutsch dürfen sich Samuel Ginsberg (2000 Euro), Lucas Papenfuß (1500 Euro) und Henriette Alex (1000 Euro) freuen. In Französischen gingen die Preise an Andreas Förstner (2000 Euro), Deniz Ordu (1500 Euro) und ebenfalls an Henriette Alex (1000 Euro).
Auch wenn manchen der jungen Damen und Herren der Abschied von ihrem Gymnasium schwer fallen mag, immerhin blicken sie auf eine Schulzeit von rund 15 000 Stunden zurück, wie vorgerechnet wurde, freuen sich nun alle auf den bevorstehenden neuen Lebensabschnitt. Die Arbeitsmarktsituation die sie derzeit vorfinden ist in jedem Fall vielversprechend.