Zum zweiten Mal stehen Projekte für das Vaterstettener Bürgerbudget zur Wahl. Das gemeinnützige Projekt mit den meisten Stimmen erhält eine Förderung von 10.500 Euro – die dreifache Summe im Vergleich zum Vorjahr, in dem drei Projekte je 3.500 Euro erhielten. Ein Projekt, ein Dirtpark, kann in Ermangelung eines geeigneten Grundstücks nicht umgesetzt werden, die beiden anderen Projekte – eine Hundewiese sowie ein Trimm-Dich-Pfad am Waldrand sind aktuell in der Umsetzungsphase.
Update 25. Mai: Die Abstimmung erfreut sich großer Beliebtheit: schon 140 Stimmen sind innerhalb der ersten zwei Tage eingegangen.
Keinen Zuschlag erhielt im vergangenen Jahr die Verschönerung des Rossinibrunnens, eine Initiative des Seniorenbeirats, der den oft als „Schandfleck“ bezeichneten Brunnen zum attraktiven Treffpunkt für Jung und Alt umgestalten will. Doch das kostet Geld. Alleine die farbliche Gestaltung des Brunnes inklusive Vorreinigung, Grundierung und Farben wird mit rund 10.000 Euro veranschlagt. Verschiedene Entwürfe hat der Künstler Georg Huber bereits angefertigt – siehe zwei Beispiele oben. Dazu kommen noch die Kosten für „einladende und zum Teil beschattete Sitzgelegenheiten, die zu Kommunikation und Kennenlernen einladen“. Auch Ideen für die künftige Nutzung des Areals hat der Seniorenbeirat bereits gesammelt: St. Martins Fest, Flohmarkt, Kunstprojekte mit Kindern oder ein Rossini-Musik-Fest! Der Seniorenbeirat ist bekannt für seine Hartnäckigkeit und lässt nicht locker. Daher hat man sich erneut mit dem Projekt „Verschönerung des Rossinibrunnens“ beworben und steht auch wieder zur Abstimmung.
Ein anderes Vorhaben, das seit heute zur Abstimmung steht, fordert die Befreiung des sogenannten „Schulwalds“ von Dornen und Gestrüpp. Zudem sollen an das sich ändernde Klima angepasste Bäume gepflanzt werden. Der Pfadfinder-Stamm Barrakuda möchte das Projekt mit „allen von Klein bis Groß“ durchführen. Das Waldstück hinter der ehemaligen Grund- und Mittelschule besteht derzeit hauptsächlich aus Brombeeren, Bäume gibt es nur noch vereinzelt. Die Pfadfinder, die das Stück gerne für ihre Gruppenstunden nutzen wollen, finden die immer schlechtere Nutzbarkeit bedauerlich: „Worüber viele von uns traurig sind da es früher immer ein Erlebnis war, Spiele wie Grenze, Räuber und Gendarm zu spielen oder auch einfach eine tolle Hütte zu bauen. Wie uns ein Leser mitteilt, stünde das Waldstück unter Naturschutz – dies ist richtig, ein großer Teil, der sich im Privateigentum befindet, ist geschützt. Dieses Waldstück werde intensiv von der Bevölkerung genutzt und soll nicht noch zugänglicher gemacht werden, so die zuständige Försterin Kirsten Joas auf B304.de-Anfrage. Ein kleineres Grundstück direkt am Pfadfinderheim (knapp 0,6 Hektar) ist im Gemeindeeigentum. Auf dieser Fläche ist die Maßnahme durchführbar, was uns sowohl Gemeinde als auch Kirsten Joas bestätigen. Die Kostenkalkulation der Pfadfinder bezieht sich auf das Gemeindegrundstück.
Das dritte zur Abstimmung stehende Projekt ist die Verschönerung des Rathausvorplatzes sowie des Marktplatzes mit „neuen, ansprechenden Pflanztrögen“. Durch die XXL-Gefäße für rund 730 Euro brutto soll die Gemeinde „durch das Grün lebendiger werden“.
Abstimmen können noch bis zum 12. Juni alle Gemeindebürgerinnen und Bürger ab 14 Jahren, Minderjährige benötigen die Zustimmung ihrer Erziehungsberechtigten. Die Abstimmung findet auf der Website der Gemeinde statt.