Borkenkäfer im Gemeindegebiet unterwegs

von Catrin Guntersdorfer

Stürme und ein trockener Sommer haben im Gemeindegebiet zu einer Massenvermehrung der Fichtenborkenkäfer (Buchdrucker und Kupferstecher) geführt. Alleine im Waldgebiet am Ende des Steinwegs müssen daher jetzt 150 Bäume gefällt werden. Um an die befallenen Bäume zu gelangen müssen auch einige Laubbäume, darunter auch alte Eichen, abgeholzt werden. Seit August sind auch im Siedlungsgebiet vermehrt befallene Fichten durch abgestorbene Kronen oder rote Verfärbung erkennbar. In den bayerischen Wäldern gibt es eine Verpflichtung zur Bekämpfung dieser Schädlinge, die in der Gemeinde Vaterstetten durch die sogenannte Allgemeinverfügung auch in den Siedlungsgebieten greift. Waldbesitzer müssen die befallenen Bäume rasch finden, fällen und mindestens einen halben Kilometer aus dem Wald schaffen, sonst breitet sich der Käfer noch mehr aus. Nur bei guten Kenntnissen über den Schädling kann man das Befallsrisiko richtig einschätzen, rechtzeitig und mit den richtigen Maßnahmen reagieren, und so eine weitere Ausbreitung verhindern. Auch wenn die Schwärmaktivität der Käfer abgeschlossen ist, müssen die Borkenkäferbäume jetzt entnommen werden, ansonsten löst sich die Rinde der befallenen Bäume mit den darin enthaltenen Borkenkäfern. Diese überleben dann den Winter in den Rindenstücken oder in der Bodenstreu und können im Frühjahr weitere Fichten befallen. Fichtenbesitzer werden daher aufgefordert, ihren Bestand zu kontrollieren  und das Umweltamt der Gemeinde (Karina Kotte, Tel: 383-165) zu informieren, falls ein Borkenkäferbefall erkennbar ist. Es wird dann umgehend ein Vor-Ort-Termin vereinbart und das weitere Vorgehen geklärt.

Erste Fällmaßnahmen im Wald am Steinweg in Baldham (Foto: b304)
Mit schwerem Gerät werden die Bäume gefällt (Foto: b304)