Bauarbeiten am Feuerwehrhaus können beginnen

von Catrin Guntersdorfer

Dass auch ein Funktionsgebäude, wie beispielsweise ein Feuerwehrhaus, durchaus ansprechend aussehen kann, zeigt der Anbau, der jetzt am Feuerwehrhaus in Neufarn entsteht. Da das vorhandene Gebäude in die Jahre gekommen ist und nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht, wird es jetzt saniert und um einen Anbau erweitert.Für den Baubeginn tätigten jetzt Vertreter der Feuerwehr Neufarn, Vaterstettens Bürgermeister Georg Reitsberger und weitere Vertreter des Gemeinderates symbolisch den ersten Spatenstich.

Der Anbau des Feuerwehrhauses in Neufarn wird neben vielen funktionellen Verbesserungen als architektonische Besonderheit an der Seite eine große Fensterfront erhalten, bei der das Glas von der Decke bis zum Boden reichen wird. “Der Gemeinderat war von Anfang an von den Entwürfen des Architekten Alexander Grund beeindruckt”, freut sich Bürgermeister Reitsberger.

So soll das Feuerwehrhaus in Neufarn künftig aussehen (Foto: Gemeinde Vaterstetten)

“Ich finde, man muss die ehrenamtliche Arbeit, die bei der Feuerwehr Tag für Tag geleistet wird wertschätzen. Wir wollen den Einsatz der Kräfte mit diesem Bau honorieren!”, lobt Reitsberger die Feuerwehr in Neufarn weiter. Er betont, dass es ein Glücksfall sei, wenn sich in einer Gemeinde überhaupt genug Leute finden, die sich freiwillig zum Dienst bei der Feuerwehr melden. Im Gegensatz zu manch anderer Wehren, kann sich die FFW Neufarn nämlich nicht über Mangel an Nachwuchskräften beklagen. Derzeit gibt es immerhin 34 aktive Vereinsmitglieder und auch in der Jugendgruppe finden sich sechs Kräfte.

Die Vorschriften und Richtlinien, die ein Feuerwehrgebäude heute erfüllen muss, konnten im alten Feuerwehrhaus jedoch nicht mehr umgesetzt werden. Im neuen Anbau soll neben der Fahrzeughalle auch ein Umkleideraum und ein Trocknungsanlage für die Einsatzkleidung untergebracht werden. Ein Keller ist nicht vorgesehen. Der gesamte Altbestand soll genutzt und umgestaltet werden. Weiter ist geplant, eine früher vermieteten Wohnung im Obergeschoss, in einen Aufenthaltsraum umzuwandeln.

„Die Aufgaben die wir erfüllen müssen werden immer mehr“, betonte Andreas Garhammer, Kommandant der FFW Neufarn.”Das halbstündige Entfernen einer Ölspur, bedarf einer rund eineinhalbstündigen Büroarbeit im Anschluss!” Und auch der Zuständigkeitsbereich der Feuerwehr Neufarn ist in den letzten Jahren durch die Gewerbegebiete in der Gemeinde Vaterstetten gewachsen, so dass die Bedarfspläne seitens der Kommunen mehr Einsatzkräfte vorsehen. “Dieser Bedarf muss natürlich abgedeckt werden”, begründet Garhammer die Erweiterung des Feuerwehrhauses.”Es ist nicht so, dass sich hier fünf Feuerwehrleute eine neues Gebäude gewünscht haben und es jetzt eine neue Spielhalle bekommen!”

“Hier in Neufarn haben wir eine sehr gute Dorfgemeinschaft!”, ergänz Florian Kölbl, Vorstand der FFW Neufarn.” Uns ist es wichtig, dass die Räume der Feuerwehr auch von anderen Vereinen aus dem Ort genutzt werden können. Nur so ist Dorfleben möglich!”

Bereits in einem Jahr sollen die neuen Räume bezugsfertig sein, die inklusive der Sanierung des Altbestandes mit Gesamtkosten von rund einer Million Euro zu Buche schlagen. Die große Fensterfront, durch die das Feuerwehrauto dann schon von Weitem für jedermann gut sichtbar ist, soll dabei übrigens nicht recht viel teurer gewesen sein, als eine normale Hauswand. So auch die Einschätzung von Ralf Schloemilch vom gemeindlichen Bauamt. Wenn man wegen Einsparungen auf die Glasfront mit diesen geringen Mehrkosten verzichtet hätte, wäre man von den Gesamtkosten von rund einer Million Euro „nicht weit weg“. Dafür hätte man allerdings „ein sehr viel hässlicheres Gebäude“ bekommen.

Katharina Koopmann (Bauamt), Ralf Schloemlich (Bauamt), Florian Kölbl (Vorstand), Bürgermeister Georg Reitsberger, Andreas Garhammer (Kommandant), Alexander Grund (Architekt), Markus Föstl (2.Kommandant), Louis Kaufer (Jugendwart) und Florian Huhndt              (Ordnungsamt)