1220 Jugendliche aus dem Landkreis München und240 junge Menschen des Landkreises Ebersberg haben heute, zum 01.September, eine Ausbildung in IHK-Berufen angefangen. Nach der vorläufigen Statistik zum Beginn des Ausbildungsjahres gibt es bei den abgeschlossenen Ausbildungsverträgen im Landkreis München ein Plus von mehr als 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie die IHK für München und Oberbayern mitteilt.„Der Corona-Einbruch vom Vorjahr ist damit gestoppt. Unsere Betriebe setzen angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels mehr denn je darauf, selbst ihren Nachwuchs auszubilden. Die Ausbildungsbereitschaft ist ungebrochen. Die Stärke unseres dualen Ausbildungssystems hilft gerade jetzt“, sagt Christoph Leicher, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses München-Land. Anders sieht es im Nachbarlandkreis Ebersberg aus: hier ist ein Minus von zwölf Prozent bei den abgeschlossenen Verträgen gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Das größte Problem für viele Betriebe ist nach wie vor der Mangel an Bewerbern.Laut aktueller Statistik der Arbeitsagentur sind beispielsweise im Landkreis Ebersberg noch 277 Lehrstellen unbesetzt. Diesem Angebot stehen 85 Ausbildungsbewerber ohne Platz gegenüber. „Wir setzen dennoch weiter auf einen Aufholeffekt bis zum Ende des Jahres. Unversorgte und unentschlossene Schulabgänger haben auch jetzt noch alle Chancen, eine geeignete Ausbildungsstelle zu finden“, zeigt sich Leicher optimistisch. „Auch dieses Jahr bleibt unser erklärtes Ziel, dass jeder ausbildungswillige Schulabgänger einen Ausbildungsplatz bekommt.“ Er ruft dazu auf, sich auch nach dem 1. September um einen Ausbildungsplatz zu bemühen. „Noch ist es nicht zu spät.“ Der Vorsitzende stellt klar: „Nachdem schon im vergangenen Jahr zahlreiche Lehrstellen in der Region unbesetzt geblieben waren, haben manche Betriebe die aktive Suche nach Auszubildenden aufgegeben. Für die weiter von Corona-Beschränkungen betroffenen Branchen wie Gastronomie, Tourismus und die Veranstaltungsbranche ist die Perspektive ohnehin sehr schwierig. Selbst wer Ausbildungsplätze anbietet, hat dort mitunter
große Probleme, überhaupt Bewerber zu finden. Umso wichtiger ist, dass es keinen weiteren Lockdown gibt und die Firmen wieder Planungssicherheit bekommen“, so Leicher.
Quelle: ehrenberg-bilder / adobestock