Trotz Schneesturms und widrigen Straßenverhältnissen, folgten auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Vertreter des öffentlichen Gemeindelebens der Einladung von Vaterstettens Bürgermeister Georg Reitsberger zum Neujahrsempfang in den CARECON Seniorenwohnpark.
Gleich zu Beginn seiner Rede rief Reitsberger zu mehr Umweltbewusstsein und zu verantwortungsvollerem Umgang mit Energie auf. “Ein alljährlicher Weihnachtswunsch unseres Umweltamtes -“Haltet die Wertstoffinseln sauber-“ ist leider wieder an logistische Grenzen gestoßen. Riesige Mengen an Verpackungsmaterial landeten trotz des zusätzlich anberaumten Öffnungstermines des Wertstoffhofes als wilde Ablagerungen an den Inseln.Wir sind zu einer Konsum-und Wegwerfgesellschaft geworden und müssen uns diesen Problemen stellen!”, merkte er mahnend an.
Dass Vaterstetten ein “teures Pflaster” ist, ist Reitsberger genauso bewusst, wie die Tatsache, dass es an bezahlbarem Wohnraum mangelt. “Mit den im Bau befindlichen Einheimischenhäusern konnten wir nur einen Teil einer enormen Nachfrage bedienen. Erfreulicherweise können aber derzeit 29 neue Sozialwohnungen bezogen werden.”
Reitsberger zeigt sich optimistisch, dass „geförderter Wohnungsbau auf Gemeindegrund möglich ist und es sich rechnet“. So helfe die Gemeinde engagierten Arbeitskräften, „welche wir in der Gemeinde halten wollen und halten müssen“. Das Fazit des Bürgermeisters fällt positiv aus: „In der Gemeinde Vaterstetten kann man gut und gerne leben“.
Zum Abschluss der Rede dankte der Bürgermeister den Ehrenamtlichen für die Lebendigkeit, die sie mit in die Gemeinde bringen und erinnerte aber auch an den noch immer fehlenden Bürgersaal, der von vielen gewünscht und für zahlreiche Veranstaltungen dringen benötigt werden würde. “Kultur braucht Raum!” appelliert Reitsberger an die Gäste und sorgt mit seinem Nachsatz für einen Lacher: “Die Hoffnung stirbt zuletzt! Wer sein Erbe nicht allein dem Finanzamt vermachen möchte, könnte hier Großes bewirken!”
Musikalisch umrahmt wurde der Abend von Musikern des Humboldt-Gymnasiums sowie der Musikschule Vaterstetten, die Stücke aus “Star Wars” oder Highlights aus “Mamma Mia” zum Besten gaben.
Nach seiner Rede, wurde von Reitsberger noch zwei Bürgern eine Urkunde und der Preis “Ein Stück Heimat”, für ihr Engagement in der Gemeinde Vaterstetten verliehen. Dieser Preis ist eine Ehrengabe, die die Gemeinde Vaterstetten seit zwei Jahren an verdiente Bürger vergibt. Ein in Bronze gegossenes Seeblatt und ein stilisierter Weg auf einem Würfel aus Nagelfluh symbolisieren die Geschichte Vaterstettens. Zum einen wurde mit diesem Preis Helmut Wörner ausgezeichnet, dessen Name schon lange mit dem Altenhilfewerk Vaterstetten, wo er Vorsitzender ist, in Verbindung gebracht wird. Besonderen Anteil hatte Wörner jedoch auch an der Entwicklung der Bildungseinrichtungen Volkshochschule und Musikschule Vaterstetten. Vor Jahren schon Vorsitzender der VHS, setzte er nach Umzug in das Bildungszentrum an der Baldhamer Straße und zur Restrukturierung der Volkshochschule und der Musikschule, erfolgreich sein berufliches Wissen und seine berufliche Erfahrung ein. “Den beiden Einrichtungen verschaffte er im neuen Haus optimale Bedingungen, die allseits gewürdigt und anerkannt werden. Für seinen unermüdlichen Einsatz hat er sich eine besondere Auszeichnung verdient”, begründet Reitsberger die Wahl.
Ebenfalls „ein Stück Heimat“ erhielt Karl-Robert Stöhr. Er habe die Gemeinde immer wieder beraten, unterstützt und wichtige Projekte angestoßen und zur Ansiedlung wichtiger Gewerbebetriebe beigetragen. Als „verlässicher Brückenkopf mit Vermittlung nach beiden Seiten“ beschreibt Georg Reitsberger Söhr, den er für seine erfolgreichen Berater- und Vermittlungstätigkeiten ehrte.
Aber auch Mitglieder des Arbeitskreises Energiewende und Feuerwehrler der FFW Parsdorf-Hergolding wurden für ihren langjährigen Einsatz geehrt und erhielten ein Dankeschön.
Nach dem offiziellen Teil wartetet auf die geladenen Gäste ein Buffett und man konnte sich in entspannter Runde unterhalten und das vergangenen Jahr Revue passieren lassen, bevor dann zu Musik der Schulband noch bis Mitternacht getanzt wurde.