Täglich fahren zwischen 29.000 und 32.000 Fahrzeuge in beide Richtungen auf der B304 in Haar, so berichtet die Gemeinde Haar. Bis zum 20.Juni sind an der Fußgängerbrücke über die B304 zwei Banner angebracht. Da steht “Was hat das mit mir zu tun?” und “Alles hängt irgendwie miteinander zusammen”. In welchem Zusammenhang stehen diese Sätze? Lesen Sie hier.Michael Lapper heißt der künstlerische Leiter dieser Aktion: ” Ich bin seit einem dreiviertel Jahr in verschiedene Haarer Schulen gegangen und habe auf unser Umwelt- und Müllproblem aufmerksam gemacht”. Dabei sind Aktionen entstanden wie Ramada in Haar, also Müll sammeln, oder sogenannte Müllgeister aus Abfall zu basteln oder auch auf den Wertstoffhof zu gehen und sich den Verbleib von Abfall unserer Gesellschaft und was daraus wird erklären zu lassen.
Die Müllgeister im Riemer Park 2012
Und das ist auch die Idee hinter diesen beiden Sätzen auf den Bannern. Sie sollen alle anregen, über den eigenen Lebensstil nachzudenken und aufmerksam machen, dass jeder täglich einen Beitrag dazu leistet. “Ich will nicht sagen wie es richtig gemacht werden soll, aber ich will zum Nachdenken anregen”, so Lapper. Denn vor allem Plastikmüll ist ein Indikator und wir haben mit dem vielen Plastik, den wir verbrauchen schon heute ein Problem. Dazu hatte der Künstler, der in der Messe Riem wohnt, bereits 2012 eine gute Idee: Er initierte zwei Projekte, die das alltägliche Problem Müll mal anders angehen. Er sammelte Müll mit Kindern der Astrid-Lindgren-Schule und brachte diesen in die Schule. Die Kinder fanden es nicht nur cool, sondern bastelten sogenannte Müllgeister daraus, die in dem Riemer Park aufgestellt oder an Masten montiert wurden, ganz unter dem Motto “Projekt Kultur Müll”.
Der orange Pavillon für ZAMMA
Jetzt plant Lapper für das ZAMMA-Kulturfestival in Haar (1. bis 8.Juli) einen Pavillon, der innen wie ein Museum demonstrieren soll, was der Mensch so täglich verbraucht. Zwei Filme sollen zum Nachdenken anregen, 50 Mülltüten werden als Lampen dienen und vielleicht gibt es auch neue Müllgeister. “Der Pavillon steht dann 2-3 Wochen, also ist nicht allein ein ZAMMA-Projekt”, berichtet Lapper. Die Hauptzielgruppe sollen Jugendliche sein, aber natürlich ist jung und alt willkommen. Denn wir hängen alle miteinander zusammen und jeder einzelne trägt mit seiner Art wie erlebt zum Gemeinwohl und für die Zukunft bei.
(Fotos und Text in Zusammenarbeit mit den ZAMMA-Jugendreportern Rhea Köchy und Gesa Kunstmann)