Nach dem Landkreis München hat nun auch der Landkreis Ebersberg den Grenzwert von 100 überschritten. Die 7-Tage-Inzidenz ist auf 106.33 gestiegen und gibt an, wie viele Menschen sich bezogen auf 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen neu mit dem Corona-Virus infiziert haben. Damit springt die Corona-Ampel auf “Dunkelrot” und schon ab diesem Donnerstag könnten verschärfte Maßnahmen greifen, die im Landkreis München bereits seit heute gelten.
Ab 21 Uhr gilt bei der bayerischen Corona-Ampel, Stufe “Dunkelrot”, eine Sperrstunde und Alkoholverkaufsverbot an Tankstellen. Bei Veranstaltungen aller Art, ob kulturell, im Sportbereich oder andere, dürfen maximal 50 Personen anwesend sein. Ausgenommen sind Kirchenveranstaltungen, Hochschulveranstaltungen und Demonstrationen. Weiterhin gilt, dass sich bei Kontakten, privaten Feiern und im öffentlichen Raum maximal fünf Personen oder zwei Hausstände treffen dürfen. Es gilt eine Maskenpflicht, wo Menschen dicht und länger zusammen sind, zum Beispiel in öffentlichen Gebäuden, Arbeitsstätten, Freizeiteinrichtungen, Kulturstätten. In Haar gilt bereits seit dem 21. Oktober eine Maskenpflicht in der Leibstraße zwischen Wasserburger Str. und Bahnhofplatz.
Wie das Landratsamt Ebersberg heute mitteilt, werden in der Kreisklinik Ebersberg derzeit fünf Patienten behandelt, die sich mit SARS-CoV-2 infiziert haben. Einer von ihnen liegt auf der Intensivstation. Außerdem gibt es dort fünf Verdachtsfälle. Über das Diagnostikzentrum sind am gestrigen Montag 620 Menschen auf eine Corona-Infektion untersucht worden. Wegen der hohen Anzahl an Untersuchungen kann sich die Benachrichtigung durch das Gesundheitsamt zeitlich verzögern. Man arbeitet hier aktuell an einer Portallösung, über die sich die Getesteten selbstständig informieren können. Zudem soll die Teststrategie für Kontaktpersonen der Kategorie 1 geändert werden, die keine Symptome haben. Sie sollen künftig standardmäßig nur noch einmal getestet werden, ein zweites Mal nur, wenn sie Krankheitsanzeichen entwickeln.
Bei der Beratungsaktion für Gastwirte wurden in den vergangenen zehn Tagen sechzig Betriebe besucht, heißt es in der Mitteilung des Landratsamts Ebersberg weiter. Nur sieben von ihnen hätten demnach ein Schutz- und Hygienekonzept gehabt, das den Anforderungen entsprochen habe. Vierzehn hätten zwar Maßnahmen getroffen, aber kein Konzept dazu. Beim Rest bestehe ein erhöhter Beratungsbedarf.