Polizeioberrat Mithun Küffner (43) leitet seit 1. Oktober die Polizeiinspektion (PI) Poing, neuer Stellvertreter ist Andreas Petermeier. Die PI war in den vergangenen Monaten kommissarisch von Daniel Schubert geführt worden. Zuvor war Helmut Hintereder, bis zu seiner Pensionierung, 14 Jahre Poings Polizeichef. Fragen an Familienvater Mithun Küffner.
Herr Küffner, was reizt Sie an Ihrem Beruf?
Der Polizeiberuf bietet sehr viele verschiedene Facetten und Arbeitsbereiche. Vom Hundeführer bis zum Hubschrauberpiloten. Auch ich durfte schon sehr viele verschiedene Positionen bekleiden. Diese Flexibilität und Abwechslung bieten immer neue und eben auch spannende Herausforderungen. Letztlich ist es aber die Arbeit mit und für die Menschen, die unseren Beruf ganz besonders prägt. Die Bayerische Polizei ist der Garant für Sicherheit, weshalb uns im Allgemeinen auch Respekt und Höflichkeit entgegengebracht wird. Deshalb bin ich auch stolz, ein Teil davon zu sein.
Ist bei Einsätzen Angst ein Thema?
Ja, Angst gehört auch dazu. Sie sorgt aber auch dafür, dass man in manchen Einsatzsituationen vorsichtig und bedacht agiert. Tatsächlich hilft einem aber die Aus- und Fortbildung, trotz mancher Ängste handlungsfähig und professionell zu bleiben. Zudem arbeiten wir grundsätzlich im Team und darin liegt auch die Stärke, im Zusammenhalt und der Unterstützung untereinander.
Wie geht Ihre Familie mit den Risken um?
Der Rückhalt meiner Familie ist mir sehr wichtig und deshalb bin ich auch froh, hier sehr viel Unterstützung zu erfahren. Im Familienalltag spielen die Risiken des Polizeiberufs eher eine untergeordnete Rolle. Im Gegenteil, meine Tochter (11 Jahre) könnte sich momentan durchaus auch den Polizeiberuf vorstellen.
Gibt es einen Einsatz, der Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?
Es gibt sehr viele. Besonders einprägsam war aber ein Einsatztag, an dem ich zunächst bei einem tödlichen Verkehrsunfall, bei dem auch zwei Kinder umgekommen sind, eingesetzt war und direkt im Anschluss einen Kleinunfall aufgenommen habe, bei dem lediglich leichter Blechschaden entstanden war, sich aber die Unfallbeteiligten beim Eintreffen der Polizei lautstark stritten. Mit den Eindrücken des tödlichen Unfalls, erschien dieser Streit ganz besonders nichtig. An diesen Einsatztag denke ich vergleichsmäßig oft; er erinnert mich an die wirklich wesentlichen Dinge im Leben – Gesundheit, die Familie.
Wie gut kennen Sie die Gemeinde Vaterstetten, die zu Ihrem Einsatzgebiet zählt?
Da ich in Waldtrudering und Haar aufgewachsen bin, kenne ich Vaterstetten schon aus meiner Jugend recht gut, zudem habe ich auch mal in Baldham gewohnt. In schöner Erinnerung sind mir auch die ein oder andere Feier in der Reitsberger Halle, bzw. im Café Bauhaus.
Trifft man Sie bei Einsätzen vor Ort?
Tatsächlich hat sich mein Außendienstanteil in den letzten Jahren durch die Zunahme an administrativen Aufgaben immer mehr verringert, aber ich werde ganz sicher auch bei einigen Einsatzlagen vor Ort sein.