Zahlreiche Notrufe gingen gestern Abend (21.04.) gegen 18:40 bei den Feuerweheren in der Umgebung ein. Wegen einer schwarzen Rauchwolke, die auch in Grasbrunn und Höhenkirchen-Siegertsbrunn zu sehen war, dachten viele, der Feuerteufel, der in den letzten Wochen zahlreiche Waldbrände gelegt hatte, hätte wieder zugeschlagen. Wie sich jedoch herausstellte, gehörten die Wolken zu einer Rauchsäule, die beim Brand einer Müllsortieranlage in Feldkirche entstanden war. Die Sortieranlage brannte völlig aus. Die Höhe des Sachschadens wird mit mehreren Millionen Euro angegeben. Gefährlich war vor allem, dass sich ganz in der Nähe des Brandes ein OMV-Tanklager befindet. Die Feuerwehr konnte jedoch ein Übergreifen der Flammen verhindern. Die extreme Rauchentwicklung, die eine rund hundert Meter hohe Rauchsäule zur Folge hatte, wurde wohl durch brennende Förderbänder aus Gummi verursacht. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand. Insgesamt waren 187 Kräfte im Einsatz, 14 Helfer des Rettungsdienstes und sechs Polizeistreifen. Die Feuerwehren Heimstetten, Kirchheim, Aschheim, Haar, das THW, der ABC-Zug des Landkreises München und die Kreisbrandinspektion des Landkreises München waren von den Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Feldkirchen zu hilfe gerufen worden. Zudem standen auch noch die Feuerwehren Unterföhring und Parsdorf-Hergolding in Feldkirchen in Breitschaft. Unmittelbare Anwohner waren von der Polizei gebeten worden, Türen und Fenster zu schließen und Kinder ins Haus zu holen.Messergebnisse zeigten jedoch, dass keine Gefahr durch Giftstoffe bestand. Die Polizei war im Verlauf der Löscharbeiten mit Schaulustigen beschäftigt, die sich im Bereich der S-Bahngleise aufhielten, um die Rauchsäule besser sehen zu können. Gegen 22 Uhr konnten die ersten Feuerwehren wieder abrücken, doch bis 2 Uhr nachts wurde die einsturzgefährdete Halle noch auf Glutnester hin kontrolliert.