Bereits im 20. Jahr hat die Gemeinde Haar zum Jahreswechsel dazu aufgerufen, nicht selbst zu Böllern, sondern stattdessen zu spenden für Mitmenschen in Not. Das haben erfreulicherweise wieder eine Menge Haarer*innen getan und die Bürgerstiftung Haar hat wie immer den Betrag großzügig aufgerundet. Mit 5.000 Euro kann jetzt die ärgste Not einiger Familien gelindert werden. Das Haarer Sozialamt hatte schon vor dem Jahreswechsel über einige Schicksale berichtet, die dringend unbürokratische Hilfe benötigen: Ein kranker Familienvater, der seine fünfköpfige Familie nicht mehr ernähren kann. Eine Frau, die überraschend von ihrem Mann verlassen wurde, nun als Alleinerziehende finanziell angegriffen ist –und deren Familie sogar die Obdachlosigkeit droht. Ein selbständig arbeitender Mann, der durch seine plötzliche Arbeitsunfähigkeit depressiv wurde und einen Suizidversuch unternahm.
Diese Beispiele verdeutlichen, wie unerwartet das Schicksal oft zuschlägt und schnelle Hilfe notwendig werden lässt. Das Sozialamt im Haarer Rathaus kann nun genau diese Familien mit den Spendengeldern unterstützen und die erste Not lindern. János Stöger, Leiter des Sozialamts will zudem einem 19-jährigen Schüler, dessen Vater vor wenigen Tagen verstarb, ermöglichen, eine kleine Trauerfeier nach der Beerdigung zu veranstalten. Das Landratsamt übernimmt die Kosten der Beerdigung, für den tröstlichen Austausch der Familienangehörigen und Freunde will nun die Gemeinde Haar unterstützen. Der Restbetrag der Spende bleibt im Sozialamt, in Form von Gutscheinen und für Notfälle. Gerade ältere Bedürftige und Familien benötigen diese Zuwendung. All die Hilfsbereitschaft und das schöne finanzielle Polster gibt den Mitarbeitern im Sozialamt ein gutes Gefühl. „Vielen Dank an alle Haarer*innen, die großzügige Spende wird eine wertvolle Unterstützung sein“, freut sich Bürgermeisterin Gabriele Müller.Und auch der Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung Haar ist glücklich über die Silvesterspende, die von der Stiftung Jahr für Jahr auf 5.000 Euro aufgestockt wird. „Nachdem die Bürgerstiftung keine Einzelzuwendungen vornimmt, arbeiten wir hier sehr gerne mit dem Sozialamt zusammen“, sagt Partenheimer.