Am gestrigen Donnerstag, den 13. Juli, hat das Ehepaar Edda und Erwin Kauschka aus Vaterstetten seinen 60. Hochzeitstag gefeiert. Und das allen Unkenrufen zum Trotz. „Als wir damals erzählt haben, dass wir an einem 13. heiraten wollen, haben uns alle mit großen Augen angeschaut. Das ist doch eine Unglückszahl haben sie uns gesagt“, erinnert sich Edda Kauschka zurück.“ Und dann noch am 13.7. – gleich eine doppelte Unglückszahl!“ Das Paar hat sich davon jedoch nicht beirren lassen. „Wir haben fortan beschlossen, dass 13 für uns eine Glückszahl ist.“ Die lange Zeit, die das Paar nun schon glücklich verheiratet ist, sollte dafür Beweis genug sein.
Kennengelernt hatten sich Edda, die mit ihren Eltern im Alter von sechs Jahren nach Bad Endorf gezogen war und Erwin, der aus Rosenheim stammt, auf einem Faschingsball. Während sich Erwins Verkleidung lediglich auf einen Hut beschränkte, trug Edda ein Schmetterlingskostüm – für den damals 23-jährigen Erwin war es Liebe auf den ersten Blick. „Mit 17 war ich aber noch viel zu jung“, erklärt dagegen Edda. „In dem Alter wollte man noch nichts Festes haben.“ Erwin blieb jedoch hartnäckig und besuchte Edda im gut 15 Kilometer von Rosenheim entfernten Bad Endorf immer wieder mit seinem Motorrad. „Bei dem wenigen Verkehr auf den Straßen damals, habe ich ihn immer schon von weitem gehört, wenn er den Berg runter kam“, lacht Edda, die Erwin fortan immer wieder zum Tanzen traf. Bis die beiden jedoch ein offizielles Paar wurden, dauerte es noch einige Jahre. „Als mir Erwin auch noch verkündet hat, dass er Holzwirtschaft in Rosenheim an der FH studieren will – da wusste ich dass wir noch länger mit dem Heiraten warten müssen.“
Am 13. Juli 1963 war es dann aber doch soweit – die beiden feierten ihre standesamtliche Hochzeit in Bad Endorf und anschließend die kirchliche in Klosterseeon. 1968, im selben Jahr, als Tochter Ute geboren wurde, zog das Paar nach Vaterstetten und wollte hier eigentlich gar nicht so lange bleiben. “Ich bin erst sehr ungern hier her gezogen“ berichtet Edda und Erwin ergänzt. „Wir haben uns anfangs immer gesagt, wenn ich in Rente bin, gehen wir zurück. Aber wir haben uns im Laufe der Jahre einen Freundeskreis aufgebaut. Warum hätten wir wieder wegziehen sollen?“ Inzwischen wohnt auch Tochter Ute mit ihrem Partner gleich im Haus neben ihren Eltern, die früher leidenschaftliche Skifahrer und Bergsteiger waren. Um so mehr freuen sich die beiden Jubilare über die Einladung ihrer Tochter zur Diamantenen Hochzeit, diese Wochenende in Österreich in den Bergen zu verbringen.