Zweimal 100. Geburtstag

von b304

Gleich zwei runde Geburtstage konnten am vergangenen Wochenende in der Gemeinde Vaterstetten gefeiert werden. Sowohl Ingeborg Baumer als auch Waltraud Dollberg sind Jahrgang 1924 und feierten am Sonntag, 2. Juni, ihren 100. Geburtstag.

Ingeborg Baumer wurde in Aschaffenburg geboren und wuchs in München auf, wo sie auch das Gymnasium besuchte. 1948 heiratete sie ihren Mann Wilhelm und bekam mit ihm die beiden Söhne Klaus und Albrecht. Die gelernte Apothekerin widmete sich ganz ihrer vierköpfigen Familie, mit der sie 1967 nach Vaterstetten zog. Seit vier Jahren lebt die Seniorin, die früher nahezu um die ganze Welt gereist ist – sie war unter anderem in den USA, Afrika und Asien – jetzt im Caritas-Altenheim St. Korbinian in Baldham. Hier lebte auch ihr Mann Wilhelm, der fast 99 Jahre alt wurde, jedoch 2014 verstarb.

Fast 100 Jahre Altersunterschied! Urenkelkind Theresa in den Armen von Ingeborg Baumer (Foto: privat)

Die beiden Söhne besuchen die Mutter, die mit vielem Lesen ihr Gehirn stets fit gehalten hat, jede Woche im Heim. So wurde ihr Geburtstag auch in der Cafeteria der Einrichtung gemeinsam mit vielen Familienmitgliedern gefeiert. Immerhin gehören inzwischen vier Enkel und drei Urenkel, von denen der jüngste erst vor fünf Wochen zur Welt kam, zu den Nachkommen.

Im Carecon Seniorenwohnpark Vaterstetten lebt seit vier Jahren die zweite Jubilarin, Waltraud Dollberg, und fühlt sich dort rundum wohl. „Mir geht es sehr gut hier“, versichert sie, auch wenn sie hin und wieder ihr eigenes Haus in Freiburg im Breisgau vermisst, in dem sie bis zu ihrem Umzug nach Vaterstetten wohnte. Die rüstige Dame, die noch sehr gut zu Fuß ist, wurde in Karlsruhe geboren und hatte mit ihren Eltern ein Lebensmittelgeschäft. Mit ihrem Mann Hans bekam sie Sohn Heinz, der beruflich in unsere Gegend zog. So kam Waltraud Dollberg 2020 nach Vaterstetten.

Am ihrem Ehrentag ließ es sich die 100-Jährige mit Schwiegertochter, Enkeln und Urenkeln im Restaurant schmecken und besuchte anschließend noch die Pferde auf dem Reitsberger Hof. „Es war ein wunderschöner Tag für mich zusammen mit meiner lieben Verwandtschaft. Aber auch das Heim hat sich sehr viel Mühe zu meinem Geburtstag gemacht“, so Waltraud Dollberg, die bis ins hohe Alter regelmäßig Schwimmen ging und das Wandern liebte. Einen Geheimtipp, um 100 zu werden, hat Waltraud Dollberg zwar nicht, aber eine Vermutung, wie sie so alt werden konnte: „Ich hatte im Leben wenig Ärger und eine gute Ehe. Das hat bestimmt etwas ausgemacht.“

Zum Gratulieren besuchten Waltraud Dollberg Vaterstettens Bürgermeister Leonhard Spitzauer (li.) und als Stellvertretung für den Landrat, Georg Reitsberger (re.)