Weil er seinen Hund von den Bahngleisen retten wollte, hat sich ein 51-Jähriger Mann aus Haar heute Nachmittag (19.01.) selbst in Lebensgefahr gebracht. Der Haarer sprang gerade noch rechtzeitig von den Gleisen herunter, bevor ein Railjet angeschossen kam. Obwohl der Lokführer des Zuges aus Österreich sofort eine Notbremsung einleitete, geriet der Colli-Mischling unter den Zug. Der Hund konnte nicht mehr gerettet werden, die 177 Fahrgäste im Zug blieben unverletzt. Nach dem Unfall, der sich gegen 14 Uhr ereignete, war die Bahnstrecke zwischen Haar und Zorneding unterbrochen. Nach Angaben der Bundespolizei war der Mann aus Haar mit seiner Frau und zwei Hunden nachmittags spazieren und wollten die A99 überqueren. Das Ehepaar ging mit den Tieren verbotenerweise über die Bahnbrücke, da derzeit die Fußgängerbrücke gesperrt ist. Der Collie-Mischling lief auf die Gleise, da er nach Auskunft der Polizei nicht angeleint war. Sein Herrchen habe noch versucht, den Hund aus dem Gleisbett zu bringen, doch da kam der Zug angefahren. Das Ehepaar stand nach dem Unglück unter Schock. Gegen sie wird nun wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt. Durch die Teilsperrung der S-Bahnstrecke musste die Bahn bis 15:20 Uhr einen Schienenersatzverkehr zwischen Haar und Zorneding einrichten. Auch im Anschluss kam es noch zu Verspätungen.