In fünf Jahren sollten im Vaterstettener Nordwesten Wohnungen entstehen. Daraus wird nichts, der Bau wurde auf unbestimmte Zeit verschoben, aus Kostengründen. Betroffen ist auch das OHA.
Einstimmig beschloss der Gemeinderat in der vergangenen Woche, das Projekt auf eine neu zu erstellende Warteliste zu setzen. Anschließend soll eine Priorisierung der darauf befindlichen Maßnahmen vorgenommen werden. Damit wird das Bauvorhaben aus dem gemeindlichen Finanzplan gestrichen und findet bei der Planung vorerst keine Berücksichtigung mehr. Dabei hatte man sich um eine Optimierung bemüht: 152 Wohnungen sollen entstehen, mehr als zuvor angenommen. Grund ist eine höhere Wirtschaftlichkeit. Bei Berücksichtungung des aktuellen Zinsniveaus müsste man 14 Euro Miete pro Quadratmeter verlangen. Knapp 21 Millionen Euro würde die Gemeinde der Bau kosten.
Für die Verschiebung stimmte der Gemeinderat einstimmig, die Entscheidung sei „sehr schade, aber es geht nicht anders“, so Katrin Pumm (Grüne). Annika Deutschmann (SPD) betonte, wie dringlich Wohnraum etwa für Erzieher oder Feuerwehrangehörige benötigt werde. Nur so lasse sich Personal halten.
Eigentlich war der erste Bezug der Wohnungen für 2027 erwartet worden. Man hatte einen langen Gebäuderiegel geplant, doch Ende 2021 entschied sich der Bauausschuss für eine Umplanung. Die Gebäude sollten in Zickzack-Form angeordnet werden. Auch das OHA wäre ins neue Viertel umgezogen, zudem waren ein Bürgercafe, eine Ganztagespflege sowie eine Bäckerei vorgesehen.