16 Schülerinnen und Schüler der Realschule in Vaterstetten haben jetzt, nach Abschluss ihrer Ausbildung zu DB Schülerbegleitern, ein Zertifikat erhalten. Besonders morgens und mittags, wenn viele Schüler mit der S-Bahn unterwegs sind, kommt es an Bahnsteigen oder in Zügen der S-Bahn immer wieder zu Vorfällen, bei denen Fahrzeuge beschädigt, der Zugverkehr behindert oder Fahrgäste gestört werden. Teilweise sind auch gefährliche Verhaltensweisen zu beobachten, wie das unerlaubte Überschreiten der Gleisanlagen oder Rempeleien auf den Bahnsteigen. Vier Trainer der S-Bahn München haben darum wieder, gemeinsam mit der Bundespolizei, Schüler der achten Jahrgangsstufe speziell geschult, um nach dem Motto „Überzeugen statt Petzen“ zu handeln. Die Aufgabe der DB Schülerbegleiter besteht nicht darin, Fehlverhalten zu erfassen und darüber zu berichten. Vielmehr sollen sie mit ihren Mitschülern sprechen und sie davon überzeugen, ihr Verhalten zu ändern. In der knapp dreimonatigen Ausbildung wurde besonderer Wert auf die Themen Deeskalation, Konfliktbewältigung, Körpersprache, neutrales Verhalten, Kommunikationstechniken, sicheres und freundliches Auftreten, Umgang mit Provokationen und der Beilegung von Streitigkeiten gelegt. Vor allem lernen die Schüler, Verantwortung zu übernehmen. DB Schülerbegleiter sind ehrenamtlich und freiwillig tätig. Sie unterliegen keinem Handlungszwang. Bei jeder Situation im Zug entscheiden sie selbst, ob ihr Eingreifen die Situation verbessern könnte oder nicht. Für das Programm DB Schülerbegleiter werden jährlich 50.000 Euro investiert.