Wo gibt es das schon: Eine kunterbunte Kürbiswerkstatt für Familien mit Kindern? Bereits zum vierten
Mal bei hand in hand in haar. An die hundert Kinder sind zum gemeinsamen Schnitzen in den
Poststadel-Innenhof gekommen − mit Mama, Papa und mit der Oma. Eine ganze Wagenladung voller orangefarbener Kürbisse stand bereits bereit: große, kleine, runde,ovale, mit Warzen und Rillen oder ohne. Jedes Kind durfte sich „seinen Kürbis“ aussuchen und dann ging es ans Werk. Dicke Löffel zum Ausschaben hatten die kleinen Kunsthandwerker dabei, ebenso scharfe Messer zum Schnitzen, Stifte und Glitzer zum Verzieren.
Eine gute Stunde wurde an den Tischen mit den bunten Wachstuchdecken hoch konzentriert gearbeitet − und diskutiert wurde auch viel: Soll der Kürbis die Zähne fletschen, lächeln oder grimmig schauen? Werden die Augen rund oder dreieckig? Wird der Deckel mit Zick-Zack- oder glattem Schnitt abgehoben? Eine der schwierigsten Aufgaben, da durften dann doch meist die Großen ran. Weil so viel Arbeit auch hungrig und durstig macht, gab es für die Kinder zwischendurch eine Stärkung: Süßes und Saures, wie es sich für Halloween gehört.
Ihre fertigen Kürbisgesichter präsentierten die Kinder auf der Bühne im Poststadelhof. Dort thronte
bereits „der Dicke“. Bevor Gaby Halla und Karl Hertje vom Künstlerkreis Hand anlegten, wog der Riesenkürbis über vierzig Kilo. Die Kinder durften sich einen Namen für ihn überlegen und ihren Vorschlag in einen Lostopf geben. Gewonnen hat der kleine Max mit „straszna dynia“, das ist polnisch
und heißt „gruseliger Kürbis“.
Nach einem gemeinsamen Lied und einer Gruselgeschichte durften alle ihr Kürbisgesicht mit nach
Hause nehmen und dort am Abend leuchten lassen. „Du, das war schön!“, sagte beim Abschied eine
kleine Besucherin. Das fanden die Verantwortlichen von hand in hand auch und freuen sich schon
aufs nächste Jahr.