Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause trafen sich die älteren Leichtathleten mal wieder in
Fürth zur 32. Auflage des traditionsreichen Senioren-Sportfests. Vom TSV Vaterstetten waren fünf Teilnehmer dabei.
Zurück kamen sie mit gemischten Gefühlen und der Erkenntnis, „dass wir alle leider nicht jünger
werden“, wie es Christine Schmidt als einzige weibliche TSV-Teilnehmerin ausdrückte. Fast alle der
erzielten Zeiten waren langsamer als vor drei Jahren, obwohl die TSV-Sprinter das Gefühl hatten,
recht schnell unterwegs gewesen zu sein.
Christine trat in der Altersklasse W55 zunächst über 60 m (10,13 Sek.), dann über 400 m (1:20,31
Min.) und schließlich noch über 200 m (33,40 Sek.) an. Immerhin war sie mit der 200-m-Zeit „sehr
zufrieden, weil ich über 400 m Körner gespart habe“ – eine selbstironische Anspielung auf ihre
durchwachsene Zeit über 400 m.
Gerhard Zorn hatte sich die gleichen Distanzen vorgenommen. Seine Siege in der Altersklasse M65 in
8,24 Sek. (60 m), 26,12 Sek. (200 m) und 59,85 Sek. (400 m) waren ungefährdet. „Für den jetzigen
Zeitpunkt in der Saison sind die Zeiten ganz gut“, sagte er. Bei der Hallen-WM der Senioren im März
in Torun/Polen „wäre es aber gut, über 400 m noch eine halbe Sekunde schneller zu werden und die
200 m unter 26 Sekunden zu laufen“, fügte er hinzu.
Seine Premiere als Leichtathlet des TSV Vaterstetten gab Jens Wöhler in der Altersklasse M55 – es
war gleichzeitig sein erster Wettkampf nach 40 Jahren (!!!). Für sein Comeback bei den Senioren
hatte er sich die 60 m und die in der Halle selten gelaufenen 100 m ausgesucht. Für ihn blieb die Uhr
bei 9,71 Sek. bzw. 16,16 Sek. stehen. „Ich wollte einfach für mich zwei Zeiten setzen, um künftig
daran zu arbeiten und mich zu verbessern – ein bisschen schneller hätte es aber schon sein dürfen“,
so sein Resümee.
Ebenfalls über die kurzen Sprintdistanzen war Christian Töpfer in der Altersklasse M50 unterwegs.
Mit 8,38 Sek. über 60 m und 13,63 Sek. über 100 m musste aber auch er erkennen, dass man ab
einem gewissen Alter nicht mehr schneller wird. Oder scherzhaft umschrieben: „Je älter man wird,
desto schneller vergeht die Zeit während eines Laufs.“
Als jüngster Teilnehmer vom TSV war Dirk Schönmetzler in der Altersklasse M45 in Fürth dabei. Als
Hürdenspezialist kam er über 60 m Hürden nach 9,45 Sek. ins Ziel. „Obwohl sich mein Lauf sehr gut
angefühlt hat, hätte ich mir eine bessere Zeit gewünscht“, sagte er hinterher und teilte damit die
Einschätzungen seiner Kollegen. Den 60-m-Sprint bewältigte er anschließend in 8,19 Sek.
(Christian Töpfer, TSVV)