Ein Sommer liegt hinter den Haarerinnen und Haarern, den alle wohl nicht so schnell vergessen werden. Zeit für ein Resümee – und Danke zu sagen:
Die Haarer können nicht feiern. Diesen Satz liest man immer und immer wieder in alten Aufzeichnungen der Gemeinde. Also, wenn Haar etwas allerspätestens in diesem Jahr grundlegend widerlegt hat, dann diese Aussage. Die 950-Jahr-Feier war in vielerlei Hinsicht ein Festreigen der Superlative. Ein paar Zahlen gefällig? Los geht’s!
Insgesamt 58 Veranstaltungen und Aktionen verteilt auf 19 Wochen konnten gemeinsam mit über 30 Vereinen und Institutionen auf die Beine gestellt werden. Vorbote waren 2.399 Wildtulpenzwiebeln: Sie
wurden am Haarer Anger vergraben und erblühten in einer blumigbunten 950. Dazu durften 1.500 Tütchen Blumenkonfetti geworfen werden.
Es war ein musikalischer Sommer: Neben Unterhaltung „aus der Konserve“, gab es an 25 Tagen Live-Musik für jeden Geschmack – von Punk und Pop über Jazz und Blasmusik bis Oper und Klassik. Elf Songs wurden bei der Suche nach dem Lied für Haar eingereicht, der Siegersong „Du bist Haar“ wurde mittlerweile mehr als 20.000-mal in den verschiedenen Social-Media-Kanälen der Gemeinde Haar angehört. Das Klavier, das vom Künstlerkreis mit 72 Friedenstauben verziert wurde, konnte an 26
verschiedenen Plätzen bespielt werden.
2.000 Radl bekamen in einer Überraschungsaktionen ein JubiläumsSattelhäubchen übergezogen. Der Inhalt von 5.000 Gummibärchentüten verschwand vor allem in Kindermündern. Die ältere Generation hat eine Einladung für den Senioren-Nachmittag am Volksfest bekommen: 3.540 Briefe sind rausgegangen. Vier Schläge hat der Bürgermeister gebraucht, um das erste Bierfass anzuzuapfen.
Am großen Festumzug nahmen 857 Personen aus 38 Vereinen und Institutionen teil, 1.494 Lebkuchenherzerl wurden aus zwei Leiterwagerl heraus an die Zusehenden am Straßenrand verteilt. 700 Fächer hatten die White-Dinner-Gäste für ihre manuelle Frischluftzufuhr auf den 100 gedeckten weißen Tafeln im Gutshof bekommen. Eine andere Art der Abkühlung genossen die 249 Personen, die sich eine Jubiläumskarte fürs Freibad gekauft haben.
Auf der Künstlermeile gab es 96 Stände und insgesamt spielten auf der großen Bühne über drei Tage 13 Bands. Beim Fußball-Gaudi-Cup anlässlich 100 Jahre TSV fielen 96 Tore. Fünf ausrangierte Waschmaschinen bildeten das DJ-Pult am Wertstoffhoffest. Und gut 800 Leute kamen zum Sportplatz, um zwei Hände als menschliches Kunstwerk zu formen. 27 Beachstunden zählte HAARwaii am Jagdfeldsee, Haar hatte 24 Stunden Party ober- und unterirdisch. Und da ist das Festzelt noch nicht eingerechnet.
All diese Ereignisse wurden auf rund 8.000 Fotos festgehalten, 657 sind in 26 Galerien auf der gemeindlichen Homepage zu finden. Am Ende feierten Haar insgesamt 2.095 Jahre Jubiläum von 22 Vereinen, Institutionen, Einrichtungen, Gebäuden und Freundschaften. Besucherzahl insgesamt? Ungezählt, aber rekordverdächtig.
Was bleibt da noch zu wünschen übrig? Haars Bürgermeister Dr. Andreas Bukowski zieht im Namen des Festkomitees und allen Beteiligten ein beschwingtes Resümee über die vergangenen Monate: „Wir hoffen, dass wir für jedes Jubiläumsjahr mindestens ein Lächeln in die Gesichter unserer Bürgerinnen und Bürger gezaubert haben. Und dass wir gezeigt haben: Wir gehören zusammen und können feiern. Ein herzliches Dankeschön an alle, die unser 950. Jubiläum zu dem gemacht haben, was es war: großartig.“
Letzte Jubiläumsveranstaltungen und Aktionen
Ganz vorbei ist das Haarer Jubiläumsjahr noch nicht: Es stehen noch drei Veranstaltungen auf der Liste. Zum einen wird am 25. November die Krippenausstellung „Weihnachtliche Ahrntaler Schnitzkunst“ im
Rathaus (Haus D) eröffnet, die dann bis 4. Januar zu betrachten ist – zur Feier des 40. Partnergemeinde-Jubiläums. Am gleichen Abend findet aus selbem Anlass ein Südtiroler Abend mit Musik und Kulinarischem im Bürgerhaus statt. Und am 2. Dezember wird dann noch mit einem
stimmunsvollen Orgelkonzert, Glühwein und Fackeln das 70. Jubiläum des Waldfriedhofs in und rund um die Aussegnungshalle begangen. Außerdem läuft auch noch der „Bücherturmbau“ in der Gemeindebücherei: Hierbei wollen die Bücherfreunde insgesamt einen 950-Meter-Turm „erlesen“. Bis Ende des Jahres soll auch das geschafft sein.