Dass es eine Radverbindung zwischen Baldham Dorf und Purfing geben soll, da ist sich die Vaterstettener Lokalpolitik einig. Im vergangenen Jahr wurde auf einen Antrag der CSU hin beschlossen, einen Radweg entlang der Parsdorfer Straße zu bauen. Doch das gestaltet sich nicht ganz so einfach, denn für den Bau müssten Grundstücke erworben werden – zwei Eigentümer sind aber nicht bereit, ihre Grundstücke zu verkaufen. Nötig wäre die Aufstellung eines isolierten Bebauungsplans mit der Folge der Besitzeinweisung – wie die Enteignung auf Amtsdeutsch bezeichnet wird.
Bei der Straßenplanung für 2024 schlug die Gemeinde deshalb vor, einen Feldweg südlich des Maxhofs fit für den Radverkehr zu machen. Gebaut werden müsste ein Weg entlang der Kreisstraße EBE 4 Richtung Süden, wo eine Querungsmöglichkeit geschaffen wird. Anschließend soll der Alternativweg durch den Wald führen. Die Kosten für die Sanierung des Weges werden auf rund 50.000 Euro geschätzt.
Welchen Weg man nun einschlagen sollte, darüber war sich der Bauausschuss in seiner Januarsitzung uneinig. Manfred Vodermair (CSU) regte an, die 50.000 Euro lieber in den Ankauf der Grundstücke entlang der Straße zu investieren. Anders sah das Josef Mittermeier (SPD) der den Weg entlang der Straße zwar als „Königsweg“ bezeichnete, aber dennoch Geld für die Sanierung des Feldweges als Übergangslösung ausgeben will. David Göhler (Grüne) befürwortete den Weg durch den Wald: „lasst uns das jetzt bauen“. Denn das Verfahren für den Bau entlang der Straße dauere mindestens 5 Jahre – „mindestens“, wie die Leiterin des Bauamts, Brigitte Littke, Göhler bestätigte. Die Entscheidung über die 50.000 Euro wurde vertagt. In einer der kommenden Sitzungen Ende Februar oder März soll der Radweg erneut beraten werden und dann über den Bau der Übergangslösung durch den Wald entschieden werden.