Autismus und Schule – kann das erfolgreich funktionieren? Dieser Frage geht die Grundschule an der Brunnenstraße in Baldham am Donnerstagabend (30.11.) im Rahmen eines Vortrages nach. Autismus ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, die in der Regel bereits vor dem dritten Lebensjahr auftritt und bei etwa einem Prozent der Bevölkerung vorkommt. Einfach ausgedrückt ist bei autistischen Menschen das Gehirn ein bisschen anders verdrahtet als bei anderen Menschen. Deshalb haben sie mit manchen “einfachen” Dingen große Schwierigkeiten, während sie “schwierige” Herausforderungen manchmal spielend bewältigen. Autismus ist unabhängig von der Intelligenzentwicklung, jedoch gehört Intelligenzminderung zu den häufigen zusätzlichen Einschränkungen. Trotz umfangreicher Forschungsanstrengungen gibt es derzeit keine allgemein anerkannte Erklärung der Ursachen autistischer Störungen. Aber was bedeutet die Diagnose “Autismus” für den Schullalltag? Für Lehrkräfte, für Mitschüler und deren Eltern. Denn eine erfolgreiche Inklusion von autistischen Schülern ist von vielen Faktoren abhängig. All diesen Fragen wird der Referent Dieter Fritzenwenger, Studienrat an der Johann-Comenius-Schule Grafing und Mitarbeiter des Mobilen Sonderpädagogischen Dienstes für autistische Schüler, nachgehen. In der 1 ½ -stündigen Veranstaltung wird er die Besonderheiten und Herausforderungen dieser Störung für den schulischen Alltag beleuchten und die Funktionsweise unserer Wahrnehmung sowie Abweichungen bei Schülern mit Autismus veranschaulicht. Abschließend soll den TeilnehmerInnen noch Zeit für Nachfragen zur Verfügung stehen. Organisiert wurde der Vortrag von Grundschul-Rektorin Eva Hahn, die sich auf einen spannenden Abend mit zahlreichen interessierten Zuhörern freut. Beginn der kostenlosen Veranstaltung ist um 19:30 Uhr in der Grundschule an der Brunnenstraße.
Quelle: B304.de/Catrin Guntersdorfer