Aktuell häufen sich Betrugsanrufe, bei denen Kriminelle sich als Polizisten oder Mitarbeiter anderer Behörden ausgeben. Sie behaupten, ein naher Angehöriger habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht und nur durch eine hohe Kaution könne eine Inhaftierung verhindert werden. Oft wird auch nach Geld, Gold oder Schmuck gefragt.
Viele Menschen denken, dass heutzutage niemand mehr auf solche simplen Tricks hereinfallen kann – doch das ist ein gefährlicher Irrtum. Die Täter nutzen den Schockmoment, um ihre Opfer in Panik zu versetzen und zu einer schnellen Entscheidung zu drängen. Gerade diese emotionale Erpressung führt dazu, dass auch besonnene Menschen in solchen stressigen Situationen nicht mehr klar denken können.
Die Methoden der Betrüger werden immer raffinierter: Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) können sie mittlerweile täuschend echte Stimmen von Angehörigen nachahmen. Dazu reichen schon wenige gesprochene Sätze aus, die Betrüger z. B. auf sozialen Medien wie Instagram oder TikTok finden. Dadurch wirkt der Anruf täuschend echt, und die Opfer sind auf Grund der Notsituation bereit, Geld oder Wertgegenstände herauszugeben, ohne den Betrug zu hinterfragen.
Wie können Sie sich vor solchen Betrügern schützen?
- Misstrauen bewahren: Seien Sie vorsichtig bei unerwarteten Anrufen, besonders wenn Geld oder Wertgegenstände gefordert werden.
- Keine persönlichen Informationen preisgeben: Nennen Sie keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen oder Wertsachen am Telefon.
- Rückruf bei bekannten Nummern: Rufen Sie den angeblichen Angehörigen oder die betreffende Person unter einer Ihnen bekannten Telefonnummer an, um die Echtheit des Anrufs zu überprüfen.
- Keine Übergabe von Geld oder Wertsachen an Unbekannte: Die Polizei oder andere Behörden fordern niemals telefonisch die Übergabe von Bargeld oder Wertgegenständen.
- Notruf wählen: Wenn Sie einen Betrugsversuch vermuten, legen Sie sofort auf und informieren Sie die Polizei unter der Nummer 110.