Im größten Chaos hatte sie die Ruhe weg, war immer der Fels in der Brandung. Egal wie viele Änderungswünsche für „Essen auf Rädern“ anfielen – „I mog morgen doch lieber Milzwurst statt Apfelstrudl“, egal, ob das Telefon nicht aufhören wollte zu klingeln und ein Anliegen nach dem anderen zu klären war, Frieda Jilka hatte zu jedem Zeitpunkt alles im Griff und dabei immer noch für jeden am Telefon ein freundliches Wort. Jetzt ist sie in Rente gegangen und wird sicher vermisst.
Nicht, weil es ihr zuviel wurde, sie hat einfach das Pensionsalter erreicht. Mehr als elf Jahre hat sie ihre Arbeitskraft, ihre Energie und ihren Humor für die Nachbarschaftshilfe Vaterstetten eingesetzt. Zusammen mit Tina Schäfer, NBH-Ressortleiterin Nachbarschaftsdienste, und Monika Klinger war sie zuletzt ein effektives Dream- Team, das rund um „Essen auf Rädern“, hauswirtschaftliche Hilfe, Begleitdienste, die Tafel, Kinderbetreuung und Babysitting alles regelte.
„Die Zusammenarbeit zwischen uns hat wunderbar funktioniert, auch wenn wir uns wegen unserer Teilzeit nur selten gesehen haben“, denkt Schäfer zurück. „Manchmal kam ich ins Büro mit dem Gedanken, das muss ich mir heute unbedingt vornehmen, und, siehe da, es war schon erledigt.“ Und so wundert es nicht, dass Frieda „Fritzi“ Jilka zwar in Rente, aber nicht in den Ruhestand geht. Zuhause hat sie ordentlich zu tun: Orchideen zu pflegen, Fische zu versorgen, Zeitungen zu lesen und einfach das Leben genießen. Und hoffentlich kommt sie dann und wann im NBH-Büro vorbei. „Fritzi hat seinerzeit das legendäre Gummibärchenglas für alle eingeführt“, erzählt Schäfer. „Jeder brauche zwischendurch mal Nervennahrung, war ihr Credo. Das wollen wir weiterführen – wie ein kleines „Fritzi“-Andenken und wünschen ihr alles Gute “.