Neun Mal war die Rosenheimer Familie Fahrenschon für die Durchführung und Organisation des Vaterstettener Volksfestes verantwortlich. Heuer zum letzten Mal. Die Gemeinde hat die Zusammenarbeit mit dem Festwirt gekündigt. Gründe wurden offiziell nicht genannt.
Es gilt aber als offenes Geheimnis, dass man sich im Rathaus – insbesondere in den letzten Jahren – immer wieder über organisatorische Dinge geärgert hat. Offiziell lässt Bürgermeister Leonhard Spitzauer (CSU) allerdings lediglich verlautbaren, dass es bedauerlich sei, dass man diesen Weg gehen müsse, „jedoch haben beide Seiten beschlossen, getrennte Wege zu gehen“.
Gegenüber B304.de teilt uns Festwirtin Anna-Maria Fahrenschon mit: „Es freut uns sehr, dass das Volksfest in den letzten Jahren an Beliebtheit und Zuwachs gewinnen konnte und wir mit unserem Engagement einen Beitrag zur Bereicherung der Veranstaltung leisten konnten.“ Zumindest zwischen den Zeilen lässt sich herauslesen, dass man einen anderen Blick auf die Dinge hat. Doch konkreter möchte sich auch Familie Fahrenschon nicht äußern.
Wer die Festwirte aus Rosenheim beerben wird, steht derzeit übrigens noch nicht fest. Potentielle Interessenten werden sich und ihr Konzept in einer der nächsten Gemeinderatssitzungen vorstellen. „Weitere Informationen über die zukünftige Ausrichtung des Volksfestes sowie über den neuen Volksfestwirt werden voraussichtlich im Herbst bekannt gegeben“, heißt es in der Mitteilung aus dem Rathaus. Und: „Ziel ist es, weiterhin eine schöne Veranstaltung für alle Generatio- nen zu bieten, die die Traditionen und den Gemeinschaftssinn in unserer Gemeinde widerspiegelt.“ Dazu Anna-Maria Fahrenschon: „Wir wünschen sehr, dass die Gemeinde einen geeigneten Nachfolger findet, der das Volksfest mit dem gleichen Engagement weiterführt.“
Vor Vaterstetten hatte sich übrigens bereits die Marktgemeinde Murnau nach Unstimmigkeiten von den Fahrenschons als Festwirte ihres Volksfestes getrennt und mittlerweile auch Ersatz gefunden.
