Stockdunkel war es, als der Mercedes Unimog in der Nacht vom 25. auf den 26. April den Karlsplatz in Alem Katema zum ersten Mal überquerte. Am Tag hatte das orange Kommunalfahrzeug aus Vaterstetten noch seine neuen Nummernschilder in der Bezirkshauptstadt Debre Berhan bekommen, war dann aber wegen technischer Probleme zu spät losgekommen. Der große Bahnhof musste also zwei Tage später nachgeholt werden: In Anwesenheit des Gemeindeverantwortlichen für Öffentlichkeitsarbeit in Vaterstetten, Kay Rainer, wurde die Spende im Bürgersaal in Alem Katema offiziell übergeben. Vertreter aus allen Stadtbezirken waren hierzu eingeladen worden, die ihren Dank auch wortgewaltig zum Ausdruck brachten, nicht ohne auf den direkten Zusammenhang zwischen dem verehrten „Menschen für Menschen“-Gründer Karlheinz Böhm und der Partnerschaft hinzuweisen. Anschließend drehte das Fahrzeug mit menschenbeladener Ladefläche und Hupkonzert eine ausgiebige Ehrenrunde durch die Stadt, beklatscht und bejubelt von der Bevölkerung die die Hauptstraße säumte. Damit ging endlich eine Reise zu Ende, die Mitte Dezember 2017 mit einer Fahrt von Vaterstetten nach Bremerhaven begonnen hatte und die vor allem in Dschibuti und Addis Abeba durch Zollformalitäten verzögert wurde. Zwei Wassertanks hängen bis heute beim Zoll fest. Die Idee für die Spende des altgedienten Fahrzeugs aus dem Vaterstettener Bauhof hatte Vaterstettens Finanzchef Markus Porombka. Der Traktor wird als Ausbildungsfahrzeug der Berufsschule vor Ort genutzt werden. Symbolhaft übrigens das Datum seiner Erstzulassen: 1994 – das Gründungsjahr der Partnerschaft zwischen Alem Katema und Vaterstetten.