In der jetzt veröffentlichten Verkehrsbilanz des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord für das Jahr 2023 wird deutlich: Es ereignen sich im Landkreis Ebersberg immer mehr Unfälle. Auch die Zahl der Fahrerfluchten und die der Unfälle, die auf Alkohol zurückzuführen sind, ist steigend. Im Jahr 2020, während der Corona-Pandemie, lag die Zahl der Verkehrsunfälle auf den Straßen im Landkreis noch bei 2.875. 2022 musste die Polizei schon 3.370 Unfälle verzeichnen. Vergangenes Jahr waren es 3.829, was einem Anstieg von 14 Prozent zum Vorjahr entspricht. Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen es Verletzte gab, ist jedoch um 3,5 Prozent auf 573 Unfälle zurückgegangen.
Zwei Menschen kamen im Vorjahr im Landkreis Ebersberg bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Im April 2023 starb auf der B304 bei Zorneding eine Münchnerin bei einem Zusammenstoß mit einem Lastwagen. (B304.de berichtete) Im Oktober verunglückte ein 80-Jähriger mit seinem Auto ebenfalls auf der B304 bei Baldham. Er war mit seinem Wagen in den Gegenverkehr geraten und dort mit einem Lkw kollidiert. (B304.de berichtetet)
Auch zu den häufigsten Unfallursachen hat sich die Polizei in ihrer Bilanz geäußert: Zu wenig Sicherheitsabstand ist demzufolge als Hauptgrund zu nennen, gefolgt von Abbiegefehlern und Fehlern beim Wenden sowie Missachtung der Vorfahrt. 452 mal kam es zu einem Unfall, da ein Fahrer zu schnell unterwegs war. 61 Mal war Alkohol im vergangenen Jahr ein Grund für einen Verkehrsunfall auf den Straßen im Landkreis Ebersberg. Bei insgesamt 817 Unfällen machten sich die Unfallverursacher aus dem Staub.