Jetzt steht sie also – die 7. Halle des Landkreises München. Mitte Februar werden dort mehr als 200 Flüchtlinge einziehen. Bei den Bauarbeiten kam etwas Interessantes zu Tage …
Die Vorbereitungsarbeiten für den Aufstellplatz der Halle am Gut Haar gehen seit Dezember letzten Jahres. Bei den ersten Bodenarbeiten entdeckten die Arbeiter einen interessanten Fund: einen Kleinstbunker. Diese sogenannte
„Splitterschutzzelle“, ein Relikt aus dem 2. Weltkrieg, wurde als Schutzraum für 1-2 Personen an strategisch wichtigen Positionen aufgestellt. Darin war man vor direkter Bombeneinwirkung und Tiefflieger-Beschuss sicher und die Beobachter konnten, ausgestattet mit Telefon, Bombenabwürfe melden. Die Feuerwehr und das THW Haar wurden zur Fundstelle gerufen. Beim ersten Versuch erwies sich die eigentümliche Betonröhre allerdings mit 5 Tonnen als zu schwer, um sie als ganzes Stück aufzunehmen und abzutransportieren. Mit verschiedenem Trenngeräten wurde die Zelle teilweise zerlegt und mit dem Tieflader des THW abtransportiert. Jetzt wird sie für Übungen der Ausbildungsgruppen bei der Feuerwehr und beim THW genutzt. So hat der Platz eine interessante Vorgeschichte.
Die Aufbauarbeiten der Halle sind weitestgehend abgeschlossen. Jetzt fehlen in der Innenausstattung noch die Nasszellen und einiges Inventar.
Vor der neuen Traglufthalle wurde zur Straßenseite, Vockestraße ein Erdwall als Sicht-und Lärmschutz aufgeschüttet und um die Halle ein Schutzzaun gezogen. Vor dem Bezug der Unterkunft wird es einen offiziellen Pressetermin vom Landkreis München mit Besichtigung der Halle geben.
