Um die Schulwegsicherheit im Bereich der Unterführung der Möschenfelder Straße zu erhöhen, soll dort künftig Tempo 30 gelten. Das beschloss der Bau- und Straßenausschuss am Dienstag.
Die Beschränkung zwischen den Ampeln am Luitpoldring und an der Zugspitzstraße wurde von den Grünen beantragt. „Gerade morgens“ seien hier viele Kinder unterwegs, begründete David Göhler (Grüne) den Antrag seiner Fraktion.
Der Zeitpunkt sei „zur Unzeit“ gewählt, kritisierte hingegen Benedikt Weber (CSU): Bereits zwei Tage später werde im Gemeinderat das Radverkehrskonzept vorgestellt, das unter anderem Maßnahmen zur Verkehrsführung an der Möschenfelder Straße enthalte. Da diese jedoch nur „mittelfristig umsetzbar“ seien und sich „hinziehen“, stellten die Grünen den Antrag bereits jetzt. Trotz der Kritik wolle man sich „in der Sache annähern“, erklärte Weber und stellte einen Gegenantrag vor: Auch die CSU befürwortet Tempo 30 – jedoch nur Montag bis Freitag von 7 bis 17 Uhr. Grundlage sollen die Schulwegpläne sein, die bereits vom Bürgermeister beauftragt wurden.
Es gehe „nicht nur um den Schulweg“, entgegnete Josef Mittermeier (SPD), der den Grünen-Antrag auf ein zeitlich unbegrenztes Tempolimit unterstützte. Aus seiner Sicht greife dieser sogar zu kurz, er plädierte für eine Ausweitung des Geltungsbereichs um jeweils 100 Meter je Fahrtrichtung.
Sowohl dieser erweiterte Antrag als auch der ursprüngliche der Grünen erhielten bei der anschließenden Abstimmung keine Mehrheit, lediglich SPD und Grüne votierten für ein durchgehendes Tempolimit.
Auf den CSU-Gegenvorschlag konnte man sich schließlich parteiübergreifend einigen. Sobald die Schulwegpläne fertiggestellt sind, wird die Gemeinde beim Landratsamt eine Ausweisung von Tempo 30 an Wochentagen zwischen 7 und 17 Uhr beantragen. Selbst anordnen darf die Kommune dies nicht, da es sich um eine Kreisstraße handelt. Die Zuständigkeit liegt beim Landkreis, da Vaterstetten laut Zensus knapp unter 25.000 Einwohner hat.
