Taschenbäume stehen bereit

von b304

Ausleihen, einkaufen, zurückbringen – so lautet das Motto der Haarer Einkaufsdascherl. Vier “Taschenbäume“ sind in den letzten Tagen in Haar „gewachsen“ – und zwar dort, wo viele Menschen einkaufen gehen: in der Leibstraße, im Jagdfeldzentrum und in der Ortsmitte. Betreut werden sie dankenswerterweise von angrenzenden Läden.

Einer der vier Taschenbäume. (Foto: Gemeinde Haar)

Hier noch einmal das Prinzip, das übrigens ein durch und durch nachhaltiges ist und Ergebnis eines großen Miteinanders: Phänomenal fleißige Mitbürgerinnen haben aus den alten Fahnen und Bannern von der Haarer 950-Jahr-Feier sowie eigenen Stoffresten Taschen genäht. Über 250 von diesen Nähkunstwerken wurden in den letzten Monaten im Rathaus Haar abgegeben. Besonders bemerkenswert: Mehr als 200 hat eine einzige Näherin fabriziert. Größter Dank geht raus an Karin Lüthen, der ungeschlagenen Haarer „Dascherl-Meisterin“.
Alle Taschen tragen ein- und dasselbe Etikett: „Haarer Einkaufsdascherl“. Als solche stehen sie ab sofort allen zur Verfügung, die ihre eigene Shopping-Tasche daheim vergessen haben oder die spontan ein paar Dinge besorgen wollen.

Aus diesen Fahnen wurde ein Großteil der Taschen gefertigt. (Foto: Gemeinde Haar)


Öffentliches Leihsystem
So geht’s: Einfach eine “Haarer Einkaufsdascherl” vom Ständer nehmen, einkaufen gehen und dann die Tasche bei nächster Möglichkeit wiederbringen – bitte wenn nötig gewaschen. Nur wenn die Dascherl wieder zurückkommen, funktioniert das System.

Die fleißigste Näherin Karin Lüthen mit Bürgermeister Dr. Andreas Bukowski bei der Übergabe(Foto: Gemeinde Haar)

Behalten? Bitte nur gegen Spende!
Doch die Gemeinde Haar ist sich durchaus bewusst: Die Taschen sind wunderschön geworden und die “Versuchung” groß, die Schmuckstücke zu behalten. “Für den Fall, dass jemand nicht vorhat, die Tasche zurückzuhängen, haben wir eine Spendenbox an die Bäume gehängt. Mindestens 5 Euro sollte demjenigen die Tasche schon wert seine – nach oben ist natürlich keine Grenze”, so das Rathaus Haar in einer Mitteilung. Denn der Betrag kommt einem guten Zweck zugute: Das Geld geht ohne Abzug an den Haarer Tisch.
Es darf noch genäht werden …
Die Näh-Aktion ist übrigens nicht beendet – und wird es wohl auch nie sein: Immer noch können im Haarer Rathaus am Bürgerbüro die Etiketten und gegebenenfalls auch noch Stoffe abgeholt werden. Denn nachhaltiger Nachschub wird immer gebraucht.
Betreuende Läden sind: Dinkelbäcker Dümig, Gemeindebücherei, Schreibwaren Willerer und Papeterie Haar.

(Foto: Gemeinde Haar)
(Foto: Gemeinde Haar)
(Foto: Gemeinde Haar)
(Foto: Gemeinde Haar)