Am Donnerstagabend wählten sowohl die Mitglieder der CSU als auch diejenigen der Freien Wähler den parteilosen Sebastian Stüwe zu ihrem gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten. B304.de berichtete bereits im Vorfeld über die Kandidatur. Stüwe ist als Kämmerer im Rathaus tätig und bringt umfassende Verwaltungserfahrung mit.
Neben den Parteimitgliedern waren auch interessierte Gemeindebürgerinnen und -bürger bei der gemeinsamen Aufstellungsversammlung im Bürgerhaus Grasbrunn anwesend. Mit insgesamt 71 Besuchern war die Veranstaltung gut besucht.

Für Stüwe sei es eine „große Ehre“, von gleich zwei Ortsverbänden für das Amt vorgeschlagen und unterstützt zu werden, erklärte der 40-Jährige, der seit 2012 in Grasbrunn lebt. Seitdem ist er Kämmerer und damit Chef der Finanzverwaltung. Er kenne die Finanzen, Strukturen und Herausforderungen der Verwaltung aus erster Hand. Nachdem er Grasbrunn in diesen 13 Jahren „kennen und schätzen gelernt“ habe, sei in ihm der Wunsch gewachsen, mehr Verantwortung zu übernehmen. In seiner Rede betonte er: Er sei kein Politiker, sondern Verwaltungsspezialist – „ein Macher, kein Redner“.

Inhaltlich liegen ihm vor allem eine nachhaltige Energiepolitik, moderne Mobilitäts- und Verkehrskonzepte, eine digitale Verwaltung sowie bezahlbarer Wohnraum am Herzen. „In Zeiten von Populismus und konfrontativem Politikstil gibt es genau eines, was Grasbrunn braucht, und das ist Zusammenhalt“, so Stüwe.
Den ersten Schritt hat er bereits getan: Die 40 stimmberechtigten Mitglieder – darunter 16 von der CSU und 14 von der FWG – stimmten geschlossen für Stüwe. Er ist damit offiziell der zweite Kandidat im Rennen um die Nachfolge von Bürgermeister Klaus Korneder (SPD), der bei der Bürgerversammlung im Oktober erklärt hatte, nicht erneut kandidieren zu wollen. Die SPD nominierte Ende Oktober den 53-jährigen Gymnasiallehrer Andreas Ziegler als ihren Bürgermeisterkandidaten. Noch offen ist, ob auch die Grünen eine eigene Kandidatin oder einen eigenen Kandidaten ins Rennen schicken.
