Erst vor wenigen Wochen hat der Münchner Maschinenbaukonzern KraussMaffei seinen Hauptsitz und das Stammwerk von Allach nach Parsdorf verlegt. Jetzt will das Unternehmen mehrere Hundert Stellen in den Nicht-Produktionsbereichen streichen. Wie es in einer offiziellen Mitteilung heißt, reagiere KraussMaffei mit einem weltweiten Anpassungs- und Effizienzprogramm auf ein zunehmend herausforderndes Marktumfeld. Ein Stellenabbau in der Fertigung und Montage sei derzeit nicht geplant, heißt es weiter. Die Details würden in den nächsten Wochen mit dem Betriebsrat verhandelt.
Li Yong, Chief Executive Officer der KraussMaffei Gruppe, sagt: „Angesichts der internen und externen Herausforderungen ist es wichtig, Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit zu ergreifen, um die Profitabilität von KraussMaffei wiederherzustellen. Deshalb haben wir verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der operativen Leistungsfähigkeit, zur Steigerung der Arbeitseffizienz und zur Senkung der Kostenbasis, einschließlich des Abbaus von Arbeitsplätzen, eingeleitet. Wir sind zuversichtlich, dass KraussMaffei wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren wird.”
Jörg Bremer, Finanzvorstand und verantwortlich für das Personalwesen bei KraussMaffei, ergänzt: „Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst, sozialverträgliche Lösungen für die vom geplanten Stellenabbau betroffenen Mitarbeiter zu erarbeiten. Gleichzeitig sind wir bestrebt, denjenigen Mitarbeitern, die bei uns bleiben, attraktive und zukunftssichere Arbeitsplätze zu bieten.“
Auf 250.000 Quadratmetern beherbergt der neue KraussMaffei Standort in Parsdorf neben dem Hauptsitz die Produktion von Spritzgieß- und Reaktionstechnik sowie die additive Fertigung, die mechanische Fertigung und die Automation.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Zhang Chi sagt: „Ich habe großes Vertrauen in die Zukunft von KraussMaffei. Mit den umfangreichen und langfristig angelegten Investitionen in die neuen Werke in Parsdorf und Laatzen hat KraussMaffei seine Produktionsanlagen von Grund auf modernisiert. In einem nächsten Schritt passen wir nun unsere Kostenbasis an. Wir sind überzeugt, dass das Unternehmen damit die Weichen für den Turnaround und die Rückkehr zum Wachstum gestellt hat.”