Bundesweit sind die Tafeln am Limit: Immer mehr von Armut Betroffene bitten um Unterstützung. Die Lebensmittelspenden decken nicht mehr den Bedarf. Bei einem Ortstermin im Laden der Tafel
Vaterstetten·Grasbrunn in Trägerschaft der lokalen Nachbarschaftshilfe (nbh) machten sich die 1. Bürgermeister der Gemeinden ein aktuelles Bild der Lage. Am Tag vor der wöchentlichen Ausgabe sind die Regale dort tatsächlich nahezu leer „und können wohl auch mit den aktuell vorhandenen
Lebensmittelspenden nicht mehr so befüllt werden, dass alle Tafel-Gäste und ihre Familien ausreichend
versorgt sind. Die Zuteilungen werden kleiner. Wir müssen rationieren“, sagt Monika Klinger. Sie ist
als nbh-Ressortleiterin Dienste verantwortlich für die Organisation des Tafelladens. Daher ihr Aufruf an alle: „Bitte unterstützen Sie die Tafel, gern auch aus ihren eigenen Vorräten. Haltbare Lebensmittel wie Konserven, Öle, Kaffee oder Tees sind herzlich willkommen. Auch jede Geldspende hilft!“ Ihrem Appell schließen sich die Bürgermeister an. Klaus Korneder aus Grasbrunn erklärt angesichts der Leere im Laden: „Preiserhöhungen bei Energie und Lebensmitteln sind für uns alle deutlich zu spüren und können Verunsicherung auslösen, wie es wohl weitergehen wird. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass es immer mehr Menschen gibt, die jetzt schon dringend Unterstützung benötigen. Für viele von uns ist es machbar, eine Packung Mehl oder Nudeln mehr zu kaufen und an die Tafel zu spenden. Jede dieser Spenden ist eine unmittelbare Hilfe genau dort, wo sie gebraucht wird.“ Seine Verwaltung unterstützt den Tafel-Gedanken schon mit einer fixen Sammelstation im Foyer des Rathauses in Neukeferloh und in der Grasbrunner Gemeindebücherei. Von dort kommen regelmäßig Spenden-Portionen für die lokale Tafel.