Die Freiwillige Feuerwehr Vaterstetten feierte am Sonntag ihr 150-jähriges Bestehen. Gleichzeitig richtete sie den 148. Kreisfeuerwehrtag aus. Höhepunkt war ein ökumenischer Gottesdienst im Stadion.
Eingeladen waren neben Feuerwehren aus dem ganzen Landkreis sowie der Kreisbrandinspektion auch die Feuerwehren Grasbrunn und Harthausen sowie weitere Organisationen wie Polizei und THW. Auch die Dirndlschaft, der Burschenverein, der Krieger- und Soldatenverein und die Altschützen aus Vaterstetten waren dabei. Zu den Ehrengästen zählten neben dem Landrat Robert Niedergesäß der Vaterstetettener Bürgermeister Leonhard Spitzauer, Altbürgermeister Georg Reitsberger sowie der Gemeinderat.
Los ging es mit einem Weißwurstfrühstück, ehe der Festzug sich in zwei Teilen, angeführt von der Ammerthaler Blasmusik und dem Grafinger Spielmannszug, ins Stadion bewegte. Dort fand ein Gottesdienst, geleitet von Pfarrer Hans-Joachim Brennecke, Pfarrer Gereon Vogel-Sedelmayr sowie Diakon Mathias Holzbauer, statt.
Pfarrer Brennecke bezog sich in seiner Predigt auf das Johannes-Evangelium. Ein guter Hirte setze sein Leben für seine Schafe ein, so wie die Feuerwehrler: sie sind für andere da. Diakon Holzbauer, selbst Kreisbrandrat aus Glonn betonte, Frieden sei auch, wie man miteinander umgehe.
Im Anschluss an den Gottesdienst, bei dem die Fahnen geweiht wurden, gab es Grußworte, unter anderem von Landrat Robert Niedergesäß, der den 47 Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises für ihren Dienst dankte. Diese stünden „stets für unsere Sicherheit ein“, auch über Landkreisgrenzen hinweg: Beim Hochwasser im Landkreis Pfaffenhofen halfen Feuerwehren des Landkreises mit vier Zügen sowie zwei Führungsfahrzeugen und 124 Kameradinnen und Kameraden. „Solidarität ist in unserer Gesellschaft heute nicht mehr selbstverständlich“, so der Landrat. Ähnlich sah es Bürgermeister Leonhard Spitzauer, der den Zusammenhalt bei der Feuerwehr betonte – „nur so funktionierts“.
Kreisbrandrat Andreas Heiß lobte den Dienst der Ehrenamtlichen ebenfalls, die Feuerwehrmänner und -frauen stünden „selbstlos zu jeder Tages- und Nachtzeit“ zur Verfügung. Auch er sprach den Einsatz in Pfaffenhofen an, weniger als vier Stunden nach Hilfeersuchen durch die Regierung machten sich die Feuerwehren auf den Weg ins Hochwassergebiet. Er dankte Gemeinderätin Christl Mitterer, die mit einer großzügigen Spende die Restaurierung der Fahne der Vaterstettener Feuerwehr ermöglichte.
Mit ihrem 150-jährigen Bestehen ist die Feuerwehr Vaterstetten der älteste Verein der Gemeinde, aktuell hat sie 92 aktive Mitglieder. In ihrer Geschichte gab es fünf Vorstände sowie 14 Kommandanten. Anstelle von Erinnerungsgaben spendet der Verein die dafür vorgesehenen Mittel an die Tafel der Nachbarschaftshilfe.
Nach dem Gottesdienst und den Grußworten zogen die Gäste zurück ins Festzelt, am nahegelegenen Parkplatz waren historische und aktuelle Feuerwehrfahrzeuge ausgestellt. Auch eine Drohne wurde präsentiert.