Gerade diesen Sommer gibt es kaum Schmetterlinge in unseren Gefilden, noch nie wurden in München und Umgebung so wenige Arten registriert. 20 sind bereits ganz verschwunden – und das liegt nicht nur am Klimawandel, denn der Lebensraumverlust und der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft sind die hauptsächlichen Treiber. Umso spektakulärer die Entdeckung von Barbara Frommherz-Berlage aus Grasbrunn. Sie hat auf der groß angelegten Blumenwiese von Familie Bockmaier am Ortsausgang einen selten Schwalbenschwanz gesichtet. Dieser Schmetterling zählt zu den schönsten europäischen Tagfaltern. Das Insekt lebt auf blütenreichen Wiesen und Trockenrasen genauso wie in Gärten mit Möhrenbeeten, Fenchel oder Fliederbüschen. Mit bis zu acht Zentimetern Spannweite ist der Falter einer der größten Schmetterlinge in Mitteleuropa. Wenn Sie etwas für Schmetterlinge tun möchten, dann gärtnern Sie naturnah. Das bedeutet, auch mal Unordnung im Garten zuzulassen. Viele Pflanzen, die man als Unkraut sieht, sind wichtig für Insekten. Wiesen sollten nicht komplett gemäht, sondern ein Teil stehen gelassen werden. Schmetterlinge lieben heimische Pflanzen und Wildblumen. Doch Vorsicht: In Samentütchen aus dem Baumarkt befinden sich oft Pflanzensamen, die in der Region eigentlich überhaupt nicht vorkommen.
Quelle: adobestock / Marc