Unter dem Motto ” Helpers for Haar” sind 14 Schüler und Schülerinnen des EMG und der Mittelschule sozial aktiv. Sie unterstützen im Rahmen ihres schulischen Wahlfachs Haarer Einrichtungen wie Freizeitheime, den Haarer Tisch, die Flüchtlingshilfe, Sport-, Kinder- und Senioreneinrichtungen. Jeder Jugendliche kann seinen Einsatzort frei wählen. Und zum Abschluss gibt es ein Zertifikat.
Am 30.11. war der offizielle Start des Projekts. Zum Auftakt begrüßte Bürgermeisterin Gabriele Müller die jungen, motivierten Helfer und schenkte jedem eine, von der Gemeinde mit dem neuen Logo bedruckte Tasche. “Ich bin stolz, dass es geklappt hat und bedanke mich, daß sie für unsere Gemeinde zur Verfügung stehen”, so die Rathauschefin. Die ursprüngliche Idee zu “Helpers for Haar” entstammt einem Antrag der SPD-Fraktion im Gemeinderat. Als Vorbild diente das bereits eingeführte Projekt Jugendengagement in Regensburg. Interessierte Schülerinnen und Schüler im Alter von 13 bis 16 Jaren melden sich in ihrer Schule und belegen im Rahmen ihres Wahlfachs während eines Schuljahrs wöchentlich 1,5 Stunden, also zwei Unterrichtseinheiten für ihre gewählte soziale Arbeit. Ansprechpartner, die sogenannten Mentoren, begleiten sie. Im EMG ist es Edwin Busl und in der Mittelschule Peter Schießl. Auch die Gemeinde unterstützt das Projekt und steht mit Rat und Tat zur Seite.
Die Motivation für die Jugendlichen ist, sich nützlich zu machen, direkt und mitten im Geschehen dabei zu sein, mitzuarbeiten und auf diese Weise etwas zurückzugeben, das man eventuell selbst schon erhalten hat. “Wir finden es schön, wenn Jugendliche sich engagieren und lernen im Leben zu stehen. Es haben sich bei uns in der Schule bereits viele gemeldet”, so Christa Beyer, die Rektorin der Mittelschule Haar. Sie ergänzt: “Es ist gut, dass der Input von aussen kommt und nicht von der Schule”. Da ist beispielsweise Rahola Novac, eine 15-jährige Haarerin. Sie hilft in der Haarer Freizeitstätte “Dino”. “Ich mache dort Kinderbetreuung und wenn Feste sind, dann baue ich einen Stand mit auf. Es macht viel Spaß. Die Kinder sind alle jünger als ich”, so die Schülerin. Oder Irmela Malinovski und Jacqueline Pannovic, die beim Haarer Tisch mithelfen. Sie füllen unter anderem die Lebensmittel auf und helfen in der Vorbereitung, wenn am Dienstag Abend oder am Freitag Mittag, die bedürftigen Menschen kommen, um kostenlos einzukaufen. Und zwei Jungs machen auch mit. Einer davon ist Mohammed Huseyin. Er geht mit Kerstin Onwuama von der Gemeinde zu den Asylbewerbern in die Traglufthalle oder auch bald, nach dem Umzug, in die Hans-Pinsel-Straße. Mit dem neuen Projekt entsteht eine erste Generation der “Helpers for Haar” und weitere sollen folgen.
Am Ende ihres persönlichen Einsatzes erhalten die SchülerInnen ein Zertifikat. Dies ist ein Nachweis der sozialen Tätigkeit und kann bei Bewerbungen beigelegt werden. Denn schließlich können bei dem Projekt “Helpers for Haar” erste Arbeitserfahrungen gemacht werden und wer weiss, vielleicht findet manch eine/einer auch seinen späteren Berufswunsch dabei.