Schienenstegdämpfer sind ein erster Schritt

von Catrin Guntersdorfer

Zu einem Gedankenaustausch über das Thema Bahnlärm im Landkreis Ebersberg traf sich kürzlich der CSU-Landtagsabgeordnete Thomas Huber mit Susanne Höpler vom “Arbeitskreis Bahnlärm Kirchseeon” und Peter Pernsteiner von der “Arbeitsgruppe Bahnlärm des Zornedinger Gemeinderates”. Bei diesem Gespräch im Bürgerbüro des Politikers zeigte sich Huber zufrieden darüber, dass „ bereits ab der nächsten Woche Schienenstegdämpfer in Vaterstetten verbaut werden und danach dann auch in Zorneding, Kirchseeon und weiteren Gemeinden.“ (b304 berichtete) Damit sei eine seiner ersten Forderungen erfüllt, die er bereits 2014 gestellt hatte. Höpler äußerte jedoch Bedenken: „Der Bahnlärm hat schon heute in einigen Bereichen von Kirchseeon und anderen Gemeinden unzumutbare Ausmaße erreicht und steigt mit Fertigstellung des Brenner-Basistunnels im Jahr 2026/27 weiter an. Gleichzeitig werden die Züge schneller, länger und schwerer, und damit lauter.“ Pernsteiner betonte, dass ein deutlich besserer Lärmschutz nicht erst bei Fertigstellung des Brennerbasistunnels wichtig sei, sondern bereits viel früher: „Zur Abfederung der österreichischen LKW-Blockabfertigung auf der Inntalautobahn hat das Bayerische Verkehrsministerium gesagt, dass sehr bald täglich 100 zusätzliche Güterzüge auf unserer Bahnstrecke fahren können – das wäre vielleicht schon nächstes Jahr eine Verdoppelung der Güterzüge gegenüber heute. Schienenstegdämpfer können daher nur ein erster Schritt sein.“
Thomas Huber sieht diese Probleme auch mit großer Sorge und bekräftigte im Gespräch, dass er sich im Landtag und bei
seinen Bundestags-Parteikollegen, insbesondere Bundesverkehrsminister Scheuer, weiter für einen deutlich verbesserten Lärmschutz sowie ein neues und erweitertes Lärmgutachten einsetzen wird. Huber hatte  Scheuer erst kürzlich einen umfangreichen Forderungskatalog übersandt, dessen Inhalt auch Höpler und Pernsteiner unterstützen. Huber: „Ich sehe die Brenner-Zulaufstrecke durch unseren Landkreis definitiv als Ausbaustrecke des Transeuropäischen Kernnetzes und genau deshalb muss sie auch in Sachen Lärmschutz und Grenzwerte wie eine Neubaustrecke bewertet werden.“ Der nächste anstehende Termin in Sachen Bahnlärm ist eine Bürger-Informationsveranstaltung des Arbeitskreises Bahnlärm Kirchseeon bereits am kommenden Montag (09. 07.) um 20:00 Uhr im Gasthof Hamberger in Eglharting.

 

Der CSU-Landtagsabgeordnete Thomas Huber (Mitte) diskutierte diese Woche in Ebersberg mit Susanne Höpler aus Kirchseeon (rechts) und Peter Pernsteiner aus Zorneding (links) ausführlich über dringend nötige Lärmschutzmaßnahmen entlang der gesamten Bahnstrecke im Landkreis. (Foto: Büro Thomas Huber)