Vor drei Jahren sei er nach Vaterstetten gezogen, an den Mirabellenhof ins Neubaugebiet am Ortseingang, sagt ein aufgebrachter Bürger bei der Bürgerversammlung Vaterstetten. Damals hieß es, dass die Gemeinde auf der freien Fläche am Ortseingang Wohnungen mit einem Innenhof und einem Café bauen werde. Sogar einen Architektenwettbewerb habe es bereits gegeben. Doch daraus wurde nichts, stattdessen sei die Fläche in ein Lager des Bauhofs umgewandelt worden. Konkret moniert der Anwohner die Lärmbelästigung durch LKW, die Gefahrenquelle für Kinder und die optische Beeinträchtigung – das sei ein „Schandfleck“ für die Gemeinde. Dazu Bürgermeister Leonhard Spitzauer auf B304.de-Nachfrage: „Die Fläche als Acker wiederherzustellen ist maximal aufwändig, weil man irgendwo her wertvollen Oberboden herfahren müsste. Das steht in keinem Verhältnis. Außerdem bin ich ja immer noch der Hoffnung, dass wir das Projekt zeitnah angehen können. Das ist ja für ganz Deutschland kein Dauerzustand, dass keine Wohnungen gebaut werden. Wie in der Bürgerversammlung zugesagt: Wenn sich rausstellen sollte, dass wir mittelfristig nicht zum Bauen kommen, werden wir zumindest eine ordentliche Kiesfläche herstellen. Im Übrigen führen wir derzeit die Baugenehmigung in jedem Fall herbei, sodass wir dann in der Lage wären, das Projekt schnell umzusetzen.“ Und in der Tat nutzt die Baufirma der Telekom, Geodata, einen Teil der Fläche zur Lagerung – etwa der Glasfaserkabel. Dafür kassiert die Gemeinde, laut Spitzauer, Pachtzahlungen.
Quelle: Markus Bistrick / B304.de